[Rezi] Erbarmen
Adler-Olsen, Jussi:
Erbarmen : Thriller / Jussi Adler-Olsen. - München : dtv pemium, 2009. - 420 S.
ISBN 978-3423247511
Dies ist der erste Fall von Carl Morck, so las ich damals im Klappentext und ich dachte mir, dann bin ich mal von Anfang an dabei und habe mir das Buch gleich gegriffen - wie sich rausstelllte ein Glücksgriff! Bevor ich auch sein drittes Buch fertig gelesen habe, folgt hier nun meine Rezi zu seinem ersten.
Carl Morck ist ein Ermittler aus Kopenhagen. Wie in jedem Lang müssen Stellen gekürzt werden, um Carl aber nicht zu kündigen, wird das Sonderdezernat Q ins Leben gerufen. Er soll sich um Fälle kümmern, die niemals gelöst worden sind. Für ihn scheint die Beschreibung des Jobs wie der Himmel auf Erden, denn sein Büro muss in den Keller verlegt werden und dort wird sicher niemand merken, wenn er den Arbeitstag einfach mal verschläft... Doch so einfach wird es nicht, denn plötzlich steht ein junger Mann in seinem "Büro": Assad sein neuer Assistent, der Carl ziemlich schnell mit seinen Angewohnheiten, auf die Nerven geht.
Der erste Fall, den die beiden auf den Tisch bekommen, scheint schon ziemlich klar: eine Frau verschwand vor Jahren von einer Fähre. Für Carl ist klar: die lebt nicht mehr. Assad aber lässt nicht locker und steckt seine Nase weiter in den Fall. Er findet immer mehr Hinweise und bringt Carl auf die richtige Spur.
In einem Betonbunker geht nach fast 130 Tagen das Licht an. Eine junge Frau liegt zusammengekauert auf dem Boden und zuckt vor der Helligkeit zusammen. Schon lange hat sie kein Licht mehr gesehen, doch nun wird ihr Licht für ein Jahr anbleiben - so zumindest sagt es eine Stimme, die aus einem Lautsprecher von der Decke - hallt.
Die junge Merete kennt selbst nicht den Grund, warum sie in dem Raum festgehalten wird. Sie kriegt essen und Luft, doch hat sie seit dem sie eingesperrt ist, keinen Menschen mehr gesehen. Was sie nicht weiß, ihre Zeit ist bald abgelaufen, denn die Täter haben ein Vorrichtung entwickelt, die ihr nach und nach die Luft absaugen wird.
Carl und Assad kommen dem Fall immer näher und durch einen Zufall entdecken sie, wo Merete sein könnte. Sein Chef aber glaubt nicht daran, dass die Frau noch lebt, denn mittlerweile sind einige Monate vergangen. Carl aber lässt sich nicht abbringen und macht sich auf die Suche, bis er vor einer hohen Betonmauer steht...
Der Debüroman von Jussi Adler-Olsen hat mir erst einmal die Sprache verschlagen. Der Ermittler ist unverblühmt und direkt, kommt mit seinem Leben nicht ganz so klar und sucht in seiner Arbeit eine Zuflucht um sich nicht um seinen störrischen Sohn zu kümmern. Mit Charm und Witz beschreibt Adler-Olsen das Leben von Carl Morck. Dem gegenüber stehen die Beschreibungen einer grausamen Tat und Quälerei. Adler-Olsen nimmt kein Blatt vor den Mund und baut die Spannung gut auf, bis sie in einem sensationellen Ende erblüht.
Tolles Buch von einem Autor, der sicher noch einige Fälle mehr umschrieben wird. Wer Spannung und Humor gleichermaßen mag, der ist mit dem Ermittler Carl Morck gut bedient...
Ich bin immer etwas skeptisch bei skandinavischen Krimis/Thrillern, aber der scheint ja wirklich nicht schlecht zu sein.
AntwortenLöschenL.G.
Sabine
Ich lese grade auch "Erlösung". ;-) Hast Du Teil 2 übersprungen oder nur noch nicht rezensiert?
AntwortenLöschenViel Spaß beim Lesen!
Liebe Grüße
Melanie
"Schändung" habe ich schon vor zwei Monaten rezensiert, befindet sich daher weit am Anfang :)
AntwortenLöschenDiese Rezi hier, habe ich nur etwas verschlafen *schmunzel*
LG
Okay, hatte mich halt gewundert... ;o)
AntwortenLöschenHuhu :) Ich fand "Erbarmen" richtig gut! Unglaublich erschreckend und gleichzeitig wahnsinnig spannend. Ich stimme mit deiner Rezension auch vollkommen überein, dieses Buch (oder vielmehr die ganze Reihe) hat mir den Atem verschlagen und ich hoffe, dass wir noch viel mehr von Sonderdezernat Q zu lesen bekommen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Svenja (www.pantaubooks.wordpress.com)