[Rezi] Boy 7
Mous, Mirjam:
Boy 7 : Vertraue niemandem. Nicht einmal die selbst ; Thriller / Mirjam Mous. - Würzburg : Arena, 2011. - 268 S.
ISBN 978-3401065625
"Ich hatte nichts zu verlieren. Schlimmer als das konnte es nicht werden. Was für einen Sinn hatte ein Leben, das nicht wirklich das eigene war? Wenn alles Tun und Lassen von einem anderen bestimmt wurde. Wenn ein anderer für einen entschied und für einen dachte. Dass man wie ein Soldat Befehle befolgte, auch wenn sie noch so stumpfsinnig oder gefährlich waren. Dann war ich doch lieber eine Treibhauspflanze als eine Marionette. Ich wollte meine eigenen Dinge entdecken und meine eigenen Fehler machen...."
(S. 220, Zeile 11-19)
Wenn du aufwachst und dich an nichts mehr erinnern kannst, nicht daran wo du bist, noch wer, was tust du dann?
Genau das passiert Boy Seven. Zumindest denkt der Junge, der mitten in der prallen Sonne auf einer einsamen Grasnabe aufwacht, das er so heißt - wissen tut er es nicht. Er kann sich an gar nichts erinnern und die Sachen die er in einem Rucksack an seiner Seite findet verwirren ihn noch mehr.
Als ein Auto auf der nahegelegenen Straße entlangfährt zögert er nicht und rennt hin. So lernt er Lara kennen und da er nicht weiß wohin zieht er kurzfristig in die Gästewohnung ihrer Tante.
"Seine" Sachen schaut er sich immer wieder gründlich an und nach einer Weile bekommt er ein ungutes Gefühl, auch Lara gegenüber. Und plötzlich kann er einige Hinweise aus seinem Rucksack zusammenfügen.
Er ist Teil eines Experiments: CooperationX ist ein geheime Organisation, die sich darauf spezialisiert hat junge Verbrecher zu sich zu holen und ihnen ein Chip einzupflanzen um sie zu kontrollieren. Kontrollieren heißt hierbei aber sie für ihre eigenen Zwecke zu nutzen - und das sind keine guten. Die "Boys" aber können nicht darüber reden, denn regelmäßig wird ihr Gehirn gelöscht.
Sam, wie Seven, richtig heißt, hat es aber geschafft sich wieder zu erinnern. Als er der Wahrheit ins Auge blicken muss und feststellt, das alle um ihn herum mit CooperationX zu tun haben, ist es fast zu spät...
Im Buchladen hat mich der Klappentext gleich gefangen genommen und ich nahm das Buch mit.
Es ist spannend und der Ansatz ist sehr interessant. Werden Verbrecher vielleicht wirklich irgendwann einmal durch eingepflanzte Chips kontolliert? Und wozu soll das führen?
Das Ende des Buches erahnt man bis zu einem bestimmten Punkt schon, dennoch wird die Spannung bis zum Schluss gut erhalten.
Am Ende wird dem Leser aber noch ein letztes Kapitel eröffnet, dass das ganze Buch in einem anderen Licht erscheinen lässt...
ich finde das buch einfach klasse und fessselnd! wegen dem letzten kapitel denke ich, das bedeutet, dass der radiobericht selber keine bedeutung hat, sondern sie nur daran erinnert, was damals geschehen ist. ich nehme mal dass die autorin das kapitel auch hauptsächlich deshalb geschrieben hat, um die spannung ein bisschen oben zu halten, neue fragen aufzuwerfen, und bei den lesern ein wenig nachdenken über das buch zu wecken (was ihr auch gelungen ist xD)
AntwortenLöschen