[Rezi] Die Wolke
Pausewang, Gudrun:
Die Wolke : Jetzt werden wir nicht mehr sagen können, wir hätten von nichts gewußt / Gudrun Pausewang. - ..., 1987
ISBN 978-3473350865
Schon kurz nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl wagte sich Gudrun Pausenwang an das gewagte Thema "Atomkatastrophe und deren Folgen" heran.
In "Die Wolke" beschreibt sie die Folgen einer solchen Katastophe, wie sie aussehen könnte, würde dies in Deutschland geschehen:
Es scheint ein ganz normaler Schultag, als plötzlich ein durchdringender Alarm die Luft um die Menschen, einer kleinen Stadt, erfüllt. Nach kurzer Verwirrung wird klar: ein Reaktorunfall ist die Ursache. Die junge Janna-Berta macht sich schnellstmöglich auf den Weg nach Hause, denn ihr Bruder wartet dort auf sie. Die Eltern sind im Urlaub und nicht da, doch Janna weiß sie muss aus der Gefahrenzone! Doch bleibt den beiden nur die Flucht mit dem Rad, denn keiner der Nachbarn ist mehr da. Auf dem Weg aus der Stadt, passiert ein schrecklicher Unfall und sie muss ihren toten Bruder am Straßenrand liegen lassen. Trotz ihrer Eile gerät sie in radioaktiven Regen und wird verstrahlt.
In einem Krankenhaus, in dem viele ihr Schicksal teilen, muss sie mit ansehen wie andere junge Menschen um sie herum an den Folgen sterben. Ihre Eltern haben noch immer Verbot in die Sperrzone zu kommen und so ist Janna auf sich alleine gestellt.
Sie kämpft - und überlebt, zieht zu ihrer Tante und kann als die Sperrzone endlich aufgehoben wird wieder nach Hause. Auf dem Weg dorthin begräbt sie ihren Bruder. Zuhause erwarten sie ihre Großeltern, die von nichts wissen und es ist schwer ihnen die Wahrheit zu vermitteln. Janna muss mit dem Schmerz des Verlustes klarkommen und mit einer Krankheit, die ihr jederzeit das Leben nehmen kann...
Selbst im Jahr 1986 geboren, habe ich von der Katastrophe in Tschernobyl, die kurz vor meiner Geburt stattfand, nicht ganz so viel mitbekommen. Ab einem gewissen Alter, aber interessierte ich mich schon sehr dafür. Bilder und Berichte über Erfahrungen und Erlebnisse in der Katastrophenstadt lassen einen auch nicht wieder los... Dieses Buch empfehle ich nicht nur, da es gerade dieses Jahr wieder ein aktuelles Thema geworden ist.
Die Geschichte ist berührend und zeigt die Folgen eines Reaktorunfalls auf.
Sicherlich ist sie fiktiv und wir können nicht sagen was genau passieren würde, würde dies unsere Wirklichkeit werden, dennoch klärt das Buch auf und macht einiges klar. Auch wenn das Buch nun schon fast ein viertel Jahrhundert alt ist, ist es ein immerwährendes Thema, das wir niemals außer Acht lassen sollten.
Insbesondere etwas für Jugendliche, die man an diesem Thema heranführen will, auch wenn die Beschreibungen nicht beschönigt werden. Doch da sollte klar sein: eine Atomkatastrophe ist alles andere als schön...
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