[Rezi] Love@Miriam
Autor: Christiane Geldmacher
Titel: Love@Miriam
Titel: Love@Miriam
Genre: Roman
Verlag: Edition 211 (München)
Erscheinungsjahr: 2012
Erscheinungsjahr: 2012
Seiten: 219 S.
ISBN: 978-3-937357-71-3
ISBN: 978-3-937357-71-3
"Das Jahr rast seinem Ende zu."
(1. Satz)
Persönliche Zusammenfassung:
Harry ist besessen von Miriam.
Sie ist glücklich mit ihrem neuen Freund und stellt dies auch via Facebook zur Show. Er aber hat mit ihr die schönsten und schwersten Jahre seines Lebens verbracht und kann sich nicht vorstellen ohne sie zu sein.
Seine Obsession nimmt immer wirrere Züge an und er mailt, simst ihr und ruft sie immer wieder an worauf sie aber nicht reagiert.
Bis Harry plötzlich klar wird, dass es nur noch einen Ausweg gibt: er muss Ben zur Seite schaffen…
Rezension/Meinung:
Christiane Geldmacher schreibt das Buch aus Sicht eines Stalkers, der sich mit Hilfe von Facebook und anderen Kontaktmitteln immer wieder in das Gedächtnis seiner Ex-Freundin ruft.
Es bleibt nicht dabei, das er ihr mailt und simst; auf ihrer Pinnwand landen immer wieder neue Liebeserklärungen an sie.
Der Täter schreibt das Buch als Tagebuch und so wird dem Leser schnell klar, dass er seiner Ex-Freundin gegenüber eine richtige Obsession entwickelt hat. Er kann nicht mit ansehen, wie sie und ihr neuer Freund immer wieder neue gemeinsame und glückliche Bilder online stellen, aber genauso wenig kann er von ihr lassen und ihr Profil nicht mehr besuchen.
Seine Einträge wirken teils wirr und teils sehr bedrückend und auch beängstigend.
Wer das Problem eines Stalkers selbst schon einmal erlebt hat, weiß was für eine Belastung es mit der Zeit sein kann, den Menschen nicht verletzen zu wollen, vielleicht auch aus Angst vor den Konsequenzen, und zu bemerken, dass es nicht einmal etwas bringt, wenn man den harten Schritt geht und alle möglichen Kontaktmittel abbricht.
Denn ein Stalker findet immer einen Weg jemanden zu belästigen. Aus eigener Erfahrung kann ich zudem sagen, dass man immer wieder damit zu kämpfen hat auch andere Menschen aus der Sache zu halten. Denn kennt ein Stalker Freunde etc. werden auch diese bald belästigt.
Hier hat die Autorin nicht die Sicht des Opfers gewählt, sondern die des Täters und ab und an kann einen bei den geschriebenen Worten schon die Gänsehaut packen. Der Protagonist in von seinen Gefühlen und auch der Erwiderung derer so überzeugt, dass er weder auf Nachbarn, Freunde, noch auf Taten reagiert und sich immer weiter in seine unerfüllte Liebe steigert.
Selbst als er einen Mord begeht, findet er das nicht schlimm, denn nun hat er freie Bahn.
Schnell aber kommen die Polizisten auf ihn und neben einem Versteckspiel nimmt auch die Verzehrung nach der Geliebten immer obskurere Züge an.
Mich hat das Buch sehr interessiert, da ich wissen wollte, ob man vielleicht erkennen kann, warum es bei manchen Menschen so ist, dass sie ein „Nein“ einfach nicht akzeptieren. Leider aber beweist das Buch auch nur wieder, dass es psychische Gründe hat, die sich nicht einfach aus der Welt schaffen lassen, solange derjenige keine Hilfe in Anspruch nimmt.
Frau Geldmacher hat die Geschichte so realistisch nachgestellt und ab und an fühlte ich mich selbst an Momente erinnert, in denen ich dachte, das es nicht wahr sein könnte.
Die Situation aus der anderen Perspektive zu betrachten, weist aber auch auf, wie einfach es sein kann, genau in so eine Situation zu rutschen. Denn als einsame Person die vielleicht einmal eine Situation nicht abschließend klären konnte, kann es sicherlich schwer sein, dies einfach so zu akzeptieren.
In diesem Fall sollten die Menschen, die einen kennen Acht haben und versuchen zu helfen.
Ein Buch das die Opfer- und Täterseite aufrüttelt und das Opfer verstehen lassen kann, warum ein Mensch bestimmte Reaktionen entwickelt, die zeitweise alles andere als nachvollziehbar sind und eines das dem Täter vor Augen führen kann, was er wirklich mit dem Bedrängnis anrichtet.
Denn manchmal ist weniger einfach mehr…
Es bleibt nicht dabei, das er ihr mailt und simst; auf ihrer Pinnwand landen immer wieder neue Liebeserklärungen an sie.
Der Täter schreibt das Buch als Tagebuch und so wird dem Leser schnell klar, dass er seiner Ex-Freundin gegenüber eine richtige Obsession entwickelt hat. Er kann nicht mit ansehen, wie sie und ihr neuer Freund immer wieder neue gemeinsame und glückliche Bilder online stellen, aber genauso wenig kann er von ihr lassen und ihr Profil nicht mehr besuchen.
Seine Einträge wirken teils wirr und teils sehr bedrückend und auch beängstigend.
Wer das Problem eines Stalkers selbst schon einmal erlebt hat, weiß was für eine Belastung es mit der Zeit sein kann, den Menschen nicht verletzen zu wollen, vielleicht auch aus Angst vor den Konsequenzen, und zu bemerken, dass es nicht einmal etwas bringt, wenn man den harten Schritt geht und alle möglichen Kontaktmittel abbricht.
Denn ein Stalker findet immer einen Weg jemanden zu belästigen. Aus eigener Erfahrung kann ich zudem sagen, dass man immer wieder damit zu kämpfen hat auch andere Menschen aus der Sache zu halten. Denn kennt ein Stalker Freunde etc. werden auch diese bald belästigt.
Hier hat die Autorin nicht die Sicht des Opfers gewählt, sondern die des Täters und ab und an kann einen bei den geschriebenen Worten schon die Gänsehaut packen. Der Protagonist in von seinen Gefühlen und auch der Erwiderung derer so überzeugt, dass er weder auf Nachbarn, Freunde, noch auf Taten reagiert und sich immer weiter in seine unerfüllte Liebe steigert.
Selbst als er einen Mord begeht, findet er das nicht schlimm, denn nun hat er freie Bahn.
Schnell aber kommen die Polizisten auf ihn und neben einem Versteckspiel nimmt auch die Verzehrung nach der Geliebten immer obskurere Züge an.
Mich hat das Buch sehr interessiert, da ich wissen wollte, ob man vielleicht erkennen kann, warum es bei manchen Menschen so ist, dass sie ein „Nein“ einfach nicht akzeptieren. Leider aber beweist das Buch auch nur wieder, dass es psychische Gründe hat, die sich nicht einfach aus der Welt schaffen lassen, solange derjenige keine Hilfe in Anspruch nimmt.
Frau Geldmacher hat die Geschichte so realistisch nachgestellt und ab und an fühlte ich mich selbst an Momente erinnert, in denen ich dachte, das es nicht wahr sein könnte.
Die Situation aus der anderen Perspektive zu betrachten, weist aber auch auf, wie einfach es sein kann, genau in so eine Situation zu rutschen. Denn als einsame Person die vielleicht einmal eine Situation nicht abschließend klären konnte, kann es sicherlich schwer sein, dies einfach so zu akzeptieren.
In diesem Fall sollten die Menschen, die einen kennen Acht haben und versuchen zu helfen.
Ein Buch das die Opfer- und Täterseite aufrüttelt und das Opfer verstehen lassen kann, warum ein Mensch bestimmte Reaktionen entwickelt, die zeitweise alles andere als nachvollziehbar sind und eines das dem Täter vor Augen führen kann, was er wirklich mit dem Bedrängnis anrichtet.
Denn manchmal ist weniger einfach mehr…
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an bookspot.
Die Autorin:
Christiane Geldmacher lebt und arbeitet in Wiesbaden. Studium der Germanistik/Amerikanistik, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften an der Universität Frankfurt/Main; Auslandsjahre in Australien und Polen. Freie Journalistin, Texterin, Lektorin (Mitglied djv und VFLL). Veröffentlichte viele Kriminalgeschichten.
Homepage der Autorin: http://www.christiane-geldmacher.de/
Quelle: Bild und Vita von der Homepage der Autorin.
Sehr schöne Rezi :). Das Buch hört sich wirklich interessant an. Ich finde ja den Namen der Autorin sehr witzig ;D.
AntwortenLöschenLg Vanessa