[Rezi] Kleine Fische küssen besser

Krivanek, Jana:
Kleine Fische küssen besser / Jana Krivanek. - Diedorf : Unsichtbar-Verl., 2011. - 254 S.
ISBN 978-3783942920018

Rezension:
Das verflixte siebte Jahr lässt grüßen, auch bei Max und Lola. Ihre Beziehung scheint nicht mehr das Gelbe vom Ei zu sein und Lola leidet unter starkem Liebesentzug. Mittlerweile scheint diese nämlich zur Freundschaft verkommen zu sein. Das muss sich änder, denkt sie und geht in die Offensive - was aber gründlich daneben geht, denn plötzlich steht sie ganz alleine da.
Da gibt es aber noch ihre beste Freundin Marie, bei der sie sich im Mitleid suhlen kann und die ihr immer zur Seite steht. Damit Lola doch noch ein bisschen Freude hat, schenkt Marie ihr eine Reise - zur Erholung -, was aber auch nichts wird, denn Lola tritt in jedes erdenkliche Fettnäpfchen. Außerdem gehen ihre Flirtversuche immer daneben, da die Männer dort nicht ganz ihre Zielobjekte sind. Die gutaussehenden Männer scheinen auch nicht mehr das was sie einmal waren, das trifft besonders auf den Chefanimateur zu, Marco, der sie ziemlich ärgerlich macht.
Wieder zuhause im schönen München bricht die Katastrophe erst recht über sie herein, denn ihr Ex muss ihr etwas unschönes gestehen. Gemeinsam planen Lola und Marie einen Racheakt, der in einem kompletten Disaster endet. Immernoch sucht Lola nach den Schmetterlingen in ihrem Bauch, trifft sich mit Männern und steht doch immer alleine da. Bis die "Nervensäge" Marco wieder vor ihr steht...

Das Buch an sich ist eine typische Frauengeschichte, á la Ildiko von Kürthy oder Anne Hertz. Sie überzeugt mit viel Witz und die Leserin kann kaum etwas anderes als schmunzeln. Immer wieder begegnet man Situationen die einem recht vertraut sind.
Leider hat mich die Schreibsprache nicht sehr überzeugt. Zwar ist es locker geschrieben und so hat man das Buch auch schnell gelesen, aber leider finde ich die Sätze zu abgehackt. Es wirkt als wäre nicht nach alternativen Satzanfängen gesucht worden, sondern immer das "ich" einfach weggelassen worden.
Dennoch empfehle ich das Buch gerne weiter, denn die Story ist es wert.





Das Cover:
Ich würde es "girlylike" nennen, denn der Coverhintergrund ist in pink gehalten. Relativ schlicht scheint es, denn unter Namen und Titel des Buches kann man zwei küssenden Fische entdecken. Diese gezeichneten Fische spiegeln somit den Titel des Buches gleich gut wieder.

Die Autorin:
Jana Krivanek, 1973 in Tschechien geboren, wollte als kleines Mädchen immer ein Junge sein. Mit Puppen spielen fand sie doof und außerdem konnte man mit Jungs auch viel mehr Blödsinn anstellen. Heute ist sie unglaublich froh, doch eine Frau zu sein - eine, die gerne und viel lacht, immer einen blöden Witz parat hat und mit großer Leidenschaft ihre männlichen Freunde durch den Kakao zieht. Durch die Flucht ihrer Eltern Anfang der Achtziger eignete sie sich die deutsche Sprache erst im Alter von acht Jahren an und wurde später auf dem Wertinger Gymnasium als die erste osteuropäische Schülerin mit bestandenem Abitur geehrt - mit einer 2+ im Deutsch-Abi.

Weitere Titel:
  • Nachbar günstig abzugeben (2009)
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Bereitgestellt wurde mir dieses Buch durch den Unsichtbar-Verlag und BdB.
Den Titel kann man hier bestellen.

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