[Worte] Happy New Year...

Liebe Besucher, regelmäßige Leser und Blogger-Freunde,
ich hoffe ihr habt allesamt die letzten stressigen Tage des Jahres gut überstanden und einen guten Start in das Jahr 2020 gehabt. 


Auf vielen Blogs sehe ich nun die Jahresstatistik 2019 und habe selbst überlegt, ob ich sie diesmal veröffentliche. Aber um ehrlich zu sein, habe ich meine Statistik zunächst nicht wirklich aktuell gehalten und auch wenn ich es geschafft habe, wieder etwas mehr zu lesen, habe ich auch nicht jedes Buch rezensiert. Zudem finde ich, dass hinter dem Wort „Statistik“ auch immer ein Hauch Anstrengung steckt… Auf Facebook habe ich letztens die Worte einer Bloggerkollegin gelesen und die brannten sich sehr in mein Hirn: „Wie jetzt alle wieder die dünnen Bücher lesen, damit die Statistik passt und ich einen dicken Wälzer lese...“ den genauen O-Ton weiß ich leider nicht mehr und auch nicht wer es war. Aber genau in dem Moment habe ich auf das Buch geblickt, was ich gerade las und das ebenfalls über 900 Seiten dick war und konnte eben diesen Post sehr nachvollziehen. Denn es ist doch oft so, dass man das Gefühl hat, man muss als Buchblogger viele Bücher im Jahr lesen und entsprechend aktuelle Titel, damit einem die Leser treu bleiben. Mit der Aktualität schwimme ich ja eh schon gegen den Strom, da kann ich auch die Statistik weglassen 😊 Natürlich finde ich es auch interessant, wer wie viel gelesen hat, aber manchmal habe ich das Gefühl, dass dabei die Liebe zu den Büchern verloren geht, es nur um Zahlen, Daten und Fakten geht und niemand wirklich das Buch genießen kann, dass er liest. Dabei sollte es doch darum gehen. Manch ein Autor arbeitet Monate oder sogar Jahre an einer Veröffentlichung und legt sein ganzes Herzblut in die gewählten Worte und diese werden dann weggelesen wie sonst was, nur damit man mitsprechen bzw. mitschreiben kann. Auch ich lese das ein oder andere Buch, das ganz aktuell ist, aber nur wenn ich es für mich wichtig finde, rezensiere ich es auch gleich. Lieber zeige ich kleine Schätze, die der ein oder andere selbst noch in seinem Regal stehen hat und die immer wieder nach hinten geschoben werden auf Grund von Unmengen an Reziexemplaren, die unbedingt bis zu einer bestimmten Frist rezensiert werden müssen. Ich möchte hier niemanden verurteilen oder angreifen, ich bewundere besonders die Menschen, die ein Buch nach dem anderen weglesen und das, weil sie so schnell lesen können. Dennoch bleibe ich bei meiner etwas gemächlicheren Art um mir auch während des Lesens meine Gedanken zu dem Buch zu machen und mich zu fragen, was die Autorin oder der Autor mit seinen Worten sagen wollte. Vielleicht ist dies ein kleiner Denkanstoß an die Besucher, die meist gleich weiterklicken, weil eine Rezi vielleicht etwas länger ist oder weil das Buch schon ein paar Jahre alt ist. Der Wert eines Buches verliert sich zwar mit den Jahren, aber der Inhalt steigert diesen oftmals um das Vielfache. Für mich ist ein Buch wie eine gute Schokolade: Man packt sie behutsam aus, damit sie nicht zerbricht und lässt sich Stückchen für Stückchen auf der Zunge zergehen, um am Ende festzustellen, dass sie viel zu schnell leer ist.
Ich wünsche euch die Gelassenheit und Ruhe, die es braucht um die Werke die ihr in diesem Jahr lesen werdet zu genießen – und denkt dran, egal ob ihr es schafft zwanzig, fünfzig oder gar über hundert Bücher in den 366 Tagen zu lesen; wichtig ist nur, dass euer Herz dabei ist.
Auf ein lesereiches Jahr!

Eure Lesefee.

Kommentare

  1. Hallöchen :)

    Frohes Neues auch an dich!

    Die kleinen, besonderen Schätze, entdecke ich auch viel lieber, als die Bestseller. Schließlich sieht man die überall.

    Herzliche Grüße von Carly von Daughter of Ink and Paper.

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