[Rezi] #16/2018 - Mieses Karma hoch 2

Autor: David Safier
Titel: Mieses Karma hoch 2
Genre: Roman
Verlag: Kindler (Reinbek bei Hamburg)
Erschienen:
08/2016
Seiten: 312
ISBN: 978-3-463-40623-7

"Der Tag, an dem wir beide starben, hat nicht wirklich Spaß gemacht."
(1. Satz)

Persönliche Zusammenfassung:
Schon bei der ersten Begegnung ist klar: Daisy und Marc sind sich alles andere als sympathisch. Daisy lebt in den Tag hinein, hat keinen festen Job und der Alkohol ist einer ihrer treuesten Begleiter. Marc dagegen ist ein Schauspieler, der nicht nur gut aussieht, sondern dies weiß und daher ziemlich eingebildet ist. Bei Dreharbeiten begegnen sich die beiden und Daisy schafft es gleich Marc etwas Wichtiges zu nehmen. Als sie sich entschuldigen will, macht sie die Katastrophe komplett und beide sterben. Aber sie werden wiedergeboren und müssen sich die Karmaleiter hinaufarbeiten. Doch eigentlich haben sie nur eines im Sinn: sie wollen zurück zu ihren Liebsten und können das nur gemeinsam schaffen...

Meinung/Rezension:
„Mieses Karma“ war das Buch, welches mich einst zum bloggen brachte und da war es natürlich keine Frage auch den zweiten Teil zu lesen.
Doch wo ich in dem vorangegangenen Buch immer wieder lachen musste, fand ich in diesem Teil einiges vorhersehbar. Vielleicht verrät in diesem Fall auch der Klappentext schon ein wenig zu viel.

Der Einstieg ist leicht und humoristisch geschrieben. Man lernt Daisy kennen, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird und schon nach wenigen Sätzen ist dem Leser klar, was für eine Chaotin sich in den Zeilen widerfindet. Das macht die Protagonistin aber nicht unsympathisch und im Gegenteil zu dem steifen und eingebildeten Marc eher noch angenehm natürlich.
Da das Konzept der Geschichte mit dem des ersten Teils übereinstimmt, weiß man schon was kommen wird und wartet auf den Moment, in dem das Unvermeidliche eintritt. Bis es soweit ist, geschehen ein paar Dinge, die schon etwas zu viel wirken. Sicherlich musste der Autor klar und deutlich beschreiben, dass die beiden Protagonisten nicht einen gleichen Nenner haben um den Verlauf so gestalten zu können, dennoch hätte es ruhig etwas weniger Chaos geben können. Doch es ist nicht alles wie schon bekannt und es ist neu, dass diesmal ein Team versucht einen Weg aus dem Ameisenleben zu finden.
Auch hat der Autor diesmal tiefer in der Zeitgeschichte gewühlt und Figuren mit eingebaut, die auf witzige Art dargestellt werden und gleichzeitig doch unverkennbar sind.
Zwischen den Versuchen den Sinn des eigenen Lebens zu finden und dem Willen eine junge Liebe zu zerstören, tauchen auch oftmals nachdenkliche Worte auf. Auch Gefühlsduseleien sind mit verstrickt und lassen die Geschichte nicht zu eintönig wirken.

Der Schreibstil ist, wie man es von David Safier kennt, angenehm leicht und fließt ohne Stolpersteine daher. Da es mir aber leider eben zu vorhersehbar war, konnte mich der zweite Teil nicht ganz überzeugen und mitreißen; auch wenn es diesmal ein Ende gibt, dass mich etwas mehr zufriedenstellen konnte, als beim Vorgänger.
Wer aber eine Geschichte sucht, die einen auf andere Gedanken und natürlich zum schmunzeln bringt, wird hier gut unterhalten.


Der Autor:
© Dennis Dirksen 
David Safier, 1966 geboren, zählt zu den erfolgreichsten Autoren der letzten Jahre. Als Drehbuchautor wurde David Safier unter anderem mit dem Grimme-Preis sowie dem International Emmy (dem amerikanischen Fernseh-Oscar) ausgezeichnet. David Safier lebt und arbeitet in Bremen, ist verheiratet, hat zwei Kinder und einen Hund.
Homepage des Autors. 

Weitere Titel (Auswahl):
 
Quelle: Bilder und Vita von der Verlagshomepage.

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