[Rezi] Dinner mit Rose
Autor: Danielle Hawkins
Titel: Dinner mit Rose
Originaltitel: Dinner at Roses's
Genre: Roman
Verlag: Marion von Schröder (Berlin)
Erscheinungsjahr: 2013 (HC)
Seiten: 416 S.
ISBN: 978-3-5477-1187-5
ISBN: 978-3-5477-1187-5
"Zehn Kilometer südlich der Stadt fuhr ich die steile, von tiefen Furchen durchzogene Auffahrt hoch, lenkte den Wagen um ein großes Schlagloch und eine mit Eierkürbissen gefüllte Schubkarre herum und parkte auf dem staubigen Schotter neben dem Haus, wo ich von einer hysterisch kläffenden Hundemeute empfangen wurde."
(1. Satz)
Persönliche Zusammenfassung:
Nach Jahren zieht es Josie wieder nach Neuseeland zu ihrer Tante Rose, die dort mit Hunden und Schweinen auf einer kleinen Farm lebt. Mit ihrem Besuch bezweckt sie nicht nur ihre Tante zu besuchen, sondern auch, das Erlebte zu vergessen; denn ihren Freund musste sie kurz zuvor mit ihrer besten Freundin erwischen. Da kommt ihr die Arbeit auf der Farm ganz gelegen - bis sie erfahren muss, dass Rose schwer krank ist. Unterstützung bei der Pflege für Rose bietet auch Matt an, Josies Jugendliebe. Als Josie sich eingestehen muss, dass er sie noch immer tief im Herzen berührt, sieht es um Rose immer schlechter aus.
Rezension/Meinung:
So ganz erahnt man nicht, was einen für eine Geschichte erwartet, wenn man dieses Buch beginnt.
Es wirkt zuerst wie der Weg zur Selbstfindung einer jungen Frau, deren Leben total auf den Kopf gestellt worden ist. Hawkins aber umschreibt das Leben der Protagonisten so im Einklang, dass man kaum einen Augenblick die Augen von der Seite nehmen mag.
Der Einstieg beginnt direkt mir Josies Flucht nach Neuseeland und auch wenn man meint einer traurigen Szenerie gegenüber stehen zu müssen, muss man immer wieder schmunzeln, denn Rose ist eine aufgeweckte Dame, deren Sprüche einen erheitern. Schon in den ersten Augenblicken konnte ich mich mit den Figuren gut arrangieren und konnte mir die Szenen vor Augen führen.
Alles wirkt, wenn auch ein bisschen chaotisch, sehr ansprechend und harmonisch.
Josie und Rose haben sich eine Weile nicht gesehen, dennoch sind sie sogleich wie alte Vertraute und plaudern miteinander. Dabei hat die Autorin Josie immer wieder kleine Gedankenspitzen zugeschrieben, bei denen man merkt, dass sie trotz der bedrückenden Situation ihren Humor nicht verloren hat.
Seicht wie eine Welle schwappt die Geschichte dann vor sich hin. Man erfährt, dass Josies Exfreund sie mit ihrer besten Freundin betrogen hat und fühlt sich in altbekannte Geschichten versetzt.
Doch Hawkins belässt es nicht bei den beiden Frauen auf der Farm, sondern schleust noch einige weitere Protagonisten ein. Denn Josie, die in Neuseeland aufgewachsen ist, bekommt einige Tage später Besuch von Matt – ihrer Jugendliebe. Beide verbindet mehr, was man schnell spürt. Er aber hat eine Freundin, die aus einem Modemagazin entsprungen zu sein scheint und Josie hat andere Gedanken im Kopf, als sich wieder einer neuen Liebe zuzuwenden. Ihre Sehnsucht aber kann sie nicht lange geheim halten. Gerade als sie sich selbst eingesteht, doch mehr für Matt zu empfinden, beichtet Rose ihr ihre Krebsdiagnose.
Die so angenehme und lockere Stimmung schwankt abrupt in ein bedrückendes und intensives Gefühlstief um. Rose selbst, die schnell erfahren muss, dass die Chemos nicht helfen, versucht ihre Krankheit herunter zu spielen und lässt Platz für die Geschichte zwischen Matt und Josie. Beide kümmern sie sich abwechselnd um Rose und gehen ihr helfend zur Hand. Rose aber möchte niemanden zur Last fallen und spornt Josie immer wieder an, ihr Glück bei Matt zu probieren.
Obwohl in dieser Situation andere Dinge auf den ersten Blick wichtiger erscheinen, passt es gut in die Geschichte, dass die Krebserkrankung an einigen Stellen etwas "nebenher läuft", denn auch wenn dies eine bedrückende Nachricht ist, ist jeder sicherlich schon mal einer Person begegnet, die versucht hat von der Krankheit abzulenken. Während es Rose aber immer schlechter zu gehen scheint, kommen sich Josie und Matt näher und beide fragen sich insgeheim, was sie damals auseinander getrieben hat. Als Rose dann ihren Weg des Abschieds wählt, ist es u.a. Matt, der Josie zur Seite steht…
"Dinner mit Rose" ist eine Geschichte die noch lange in einem nachklingt. Denn sie zeigt nicht nur auf, dass manchmal die vergangen geglaubten Dinge die sind, die noch immer in unserem Herzen blühen, sondern weist ebenfalls auf, dass man trotz eines schweren Schicksalsschlags niemals seinen Weg aus den Augen verlieren sollte.
In der Zeit der Trauer ist es keine Frage, dass man immer wieder Rückschläge erlebt. Die Autorin aber legt Rose so geschickt auffordernde Worte in den Mund, das Leben trotz allem zu genießen, dass man nicht umhin kommt, sich diese zu Herzen zu nehmen.
Danielle Hawkins, hat hier einen Roman geschrieben, der so facettenreich ist, dass man sich nur mitziehen lassen kann. Von lustigen Anekdoten, miserablen Kochkünsten und Facebook-Stalking, begleitet man die Protagonisten über das Erwachsen werden, Vergessen und Pflegen hinaus bis zum bedrückenden aber auch befreienden Tod und der Wiederentdeckung einer tiefen Liebe.
Auch wenn man ähnliche Handlungen schon kennt, ist dieses Buch ein kleines Geschenk, dass man sich nicht entgehen lassen sollte. Hier findet nicht nur Josie einen Weg für ihr Leben.
Emotional wie eine Achterbahnfahrt und angefüllt mit jeder Menge Protagonisten die sich selbst nicht immer ernst nehmen.
Trotz der erwählten Wortwahl, die manchmal etwas großzügiger umschreibt, kommt die Autorin gut auf den Punkt und lässt die Geschichte nicht langweilig werden. Nach jedem erholenden Atemzug, erwartet den Leser wieder eine Überraschung und die Geschichte scheint sich wie eine lange, aber schöne Fahrt mit der Achterbahn vor einem auszubreiten.
Tiefgehend, lebensfroh und voller Hoffnung – eine Geschichte die das Leben in einem weckt…
Die Autorin:
Rezension/Meinung:
So ganz erahnt man nicht, was einen für eine Geschichte erwartet, wenn man dieses Buch beginnt.
Es wirkt zuerst wie der Weg zur Selbstfindung einer jungen Frau, deren Leben total auf den Kopf gestellt worden ist. Hawkins aber umschreibt das Leben der Protagonisten so im Einklang, dass man kaum einen Augenblick die Augen von der Seite nehmen mag.
Der Einstieg beginnt direkt mir Josies Flucht nach Neuseeland und auch wenn man meint einer traurigen Szenerie gegenüber stehen zu müssen, muss man immer wieder schmunzeln, denn Rose ist eine aufgeweckte Dame, deren Sprüche einen erheitern. Schon in den ersten Augenblicken konnte ich mich mit den Figuren gut arrangieren und konnte mir die Szenen vor Augen führen.
Alles wirkt, wenn auch ein bisschen chaotisch, sehr ansprechend und harmonisch.
Josie und Rose haben sich eine Weile nicht gesehen, dennoch sind sie sogleich wie alte Vertraute und plaudern miteinander. Dabei hat die Autorin Josie immer wieder kleine Gedankenspitzen zugeschrieben, bei denen man merkt, dass sie trotz der bedrückenden Situation ihren Humor nicht verloren hat.
Seicht wie eine Welle schwappt die Geschichte dann vor sich hin. Man erfährt, dass Josies Exfreund sie mit ihrer besten Freundin betrogen hat und fühlt sich in altbekannte Geschichten versetzt.
Doch Hawkins belässt es nicht bei den beiden Frauen auf der Farm, sondern schleust noch einige weitere Protagonisten ein. Denn Josie, die in Neuseeland aufgewachsen ist, bekommt einige Tage später Besuch von Matt – ihrer Jugendliebe. Beide verbindet mehr, was man schnell spürt. Er aber hat eine Freundin, die aus einem Modemagazin entsprungen zu sein scheint und Josie hat andere Gedanken im Kopf, als sich wieder einer neuen Liebe zuzuwenden. Ihre Sehnsucht aber kann sie nicht lange geheim halten. Gerade als sie sich selbst eingesteht, doch mehr für Matt zu empfinden, beichtet Rose ihr ihre Krebsdiagnose.
Die so angenehme und lockere Stimmung schwankt abrupt in ein bedrückendes und intensives Gefühlstief um. Rose selbst, die schnell erfahren muss, dass die Chemos nicht helfen, versucht ihre Krankheit herunter zu spielen und lässt Platz für die Geschichte zwischen Matt und Josie. Beide kümmern sie sich abwechselnd um Rose und gehen ihr helfend zur Hand. Rose aber möchte niemanden zur Last fallen und spornt Josie immer wieder an, ihr Glück bei Matt zu probieren.
Obwohl in dieser Situation andere Dinge auf den ersten Blick wichtiger erscheinen, passt es gut in die Geschichte, dass die Krebserkrankung an einigen Stellen etwas "nebenher läuft", denn auch wenn dies eine bedrückende Nachricht ist, ist jeder sicherlich schon mal einer Person begegnet, die versucht hat von der Krankheit abzulenken. Während es Rose aber immer schlechter zu gehen scheint, kommen sich Josie und Matt näher und beide fragen sich insgeheim, was sie damals auseinander getrieben hat. Als Rose dann ihren Weg des Abschieds wählt, ist es u.a. Matt, der Josie zur Seite steht…
"Dinner mit Rose" ist eine Geschichte die noch lange in einem nachklingt. Denn sie zeigt nicht nur auf, dass manchmal die vergangen geglaubten Dinge die sind, die noch immer in unserem Herzen blühen, sondern weist ebenfalls auf, dass man trotz eines schweren Schicksalsschlags niemals seinen Weg aus den Augen verlieren sollte.
In der Zeit der Trauer ist es keine Frage, dass man immer wieder Rückschläge erlebt. Die Autorin aber legt Rose so geschickt auffordernde Worte in den Mund, das Leben trotz allem zu genießen, dass man nicht umhin kommt, sich diese zu Herzen zu nehmen.
Danielle Hawkins, hat hier einen Roman geschrieben, der so facettenreich ist, dass man sich nur mitziehen lassen kann. Von lustigen Anekdoten, miserablen Kochkünsten und Facebook-Stalking, begleitet man die Protagonisten über das Erwachsen werden, Vergessen und Pflegen hinaus bis zum bedrückenden aber auch befreienden Tod und der Wiederentdeckung einer tiefen Liebe.
Auch wenn man ähnliche Handlungen schon kennt, ist dieses Buch ein kleines Geschenk, dass man sich nicht entgehen lassen sollte. Hier findet nicht nur Josie einen Weg für ihr Leben.
Emotional wie eine Achterbahnfahrt und angefüllt mit jeder Menge Protagonisten die sich selbst nicht immer ernst nehmen.
Trotz der erwählten Wortwahl, die manchmal etwas großzügiger umschreibt, kommt die Autorin gut auf den Punkt und lässt die Geschichte nicht langweilig werden. Nach jedem erholenden Atemzug, erwartet den Leser wieder eine Überraschung und die Geschichte scheint sich wie eine lange, aber schöne Fahrt mit der Achterbahn vor einem auszubreiten.
Tiefgehend, lebensfroh und voller Hoffnung – eine Geschichte die das Leben in einem weckt…
Cover:
Ich liebe dieses Cover! Das Bild alleine wurde schon mit einem Filter belegt, dass alles leicht romatisch wirken lässt, dies wird durch die Farbwahl noch unterstützt. Aber insbesondere, die aufgedruckten Rosen, die sich auch über den Schnitt ziehen machen das Buch zu einem tollen Hingucker.
Die Autorin:
Danielle Hawkins arbeitet als Tierärztin und lebt gemeinsam mit ihrem
Mann und ihren beiden Kindern auf einer Schaffarm in Neuseeland.
Die Autorin auf Facebook.
Weitere Bücher:
(bisher keine weiteren Veröffentlichungen)
Quelle: Bilder und Vita von der Verlagshomepage.
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