[Rezi] Alle meine Wünsche
Autor: Grégoire Delacourt
Titel: Alle meine Wünsche
Originaltitel: La Liste de mes envies
Genre: Roman
Verlag: Hoffmann und Campe (Hamburg)
Erscheinungsjahr: 2012
Seiten: 128 S.
ISBN: 978-3-455-40384-8
ISBN: 978-3-455-40384-8
"Man lügt sich immer an."
(1. Satz)
Persönliche Zusammenfassung:
Jocelyne fühlt sich in ihrem kleinen Leben wohl. Neben ihrem eigenen Kurzwarenladen, bloggt sie mittlerweile über Handarbeiten. Zuhause hat sie ihren Mann und wenn auch selten, schauen die gemeinsamen Kinder mal vorbei.
Es scheint alles in Ordnung, doch hat Jocelyne wie jeder normale Mensch Träume.
Träume die sich aber nur mit Geld verwirklichen lassen. Als sie dann im Lotto gewinnt, nimmt das Leben unerwartete Wendungen.
Rezension/Meinung:
„Alle meine Wünsche“ ist eine Kurzgeschichte, die durch ihre Klarheit besticht und den Leser davon überzeugen kann, dass das Leben jedes „gewöhnlichen“ Menschen sich ohne Vorwarnung wandeln kann – und dies nicht nur Positives mit sich bringt.
Jocelyne lebt zusammen mit ihrem Mann Jocelyn in einer französischen Kleinstadt. Mit ihren 47 Jahren scheint ihr Leben zwar nicht immer perfekt, aber es gefällt ihr so wie es ist. Sie hat einen eigenen Laden, in dem sie Stoffe und anderes Material für Handarbeiten verkauft, hat begonnen darüber zu bloggen und freut sich über die Besucher auf der Internetseite.
Wenn sie nicht vor dem PC sitzt oder ihren Laden führt, besucht sie ihren Vater, der an Alzheimer leidet und dem sie sich alle sechs Minuten wieder neu vorstellen muss. Zuhause erwartet sie Jocelyn, der nicht nur fast denselben Namen trägt wie sie. Die Liebe ist schon lange nicht mehr das, was sie einmal war – aber man hat sich arrangiert.
Die beiden erwachsenen Kinder suchen noch ab und an Kontakt zu ihren Eltern, doch leben sie weit weg.
Jo hat zwei gute Freundin, die Zwillinge, die jede Woche Lotto spielen, aber bisher noch nicht den großen Gewinn machen konnte. Eines Tages überreden sie sie auch zu spielen und wie der Zufall es will, gewinnt Jo über 18 Millionen Euro.
Doch was tut man mit so viel Geld? Sie entschließt sich erst einmal zu schweigen. Nicht einmal Jocelyn erzählt sie von dem Gewinn. Sie stellt Listen mit Wünschen auf und merkt schnell, dass sie sich nun fast alles erfüllen könnte. Doch kann Jo sich nicht entscheiden, wie sie vorgehen soll und versteckt den Scheck erst einmal.
Als ihr Mann dann auf ein Seminar fährt und nicht wieder zurückkommt, ist klar, warum er sich in letzter Zeit mehr um sie gekümmert hat: Er ist auf und davon mit ihrem Gewinn. Aber auch er merkt schnell, das Geld nicht alles ist, denn Glück kann man sich nicht kaufen.
Jo muss mit dem Verlust klarkommen, stellt ihr Leben auf den Kopf und schnell wird klar, dass ihr Glück in einer zufälligen Begegnung aus der Vergangenheit liegt…
Dieses doch recht dünne Buch, schafft es ein kleines Stückchen Glück in die Herzen der Leser zu zaubern.
Was seicht beginnt und den ein oder anderen durch die Erzählungen nicht überzeugen konnte, konnte mich umso mehr an sich binden.
Die Hauptprotagonistin Jocelyne erzählt diesen Roman mit einer Intensität, die gefällt, obwohl es sich um das einfache Leben einer Mittvierzigerin handelt, die nicht wirklich viel Aufregendes erlebt. Durch die wunderbare Wortwahl aber, fühlt man sich in ihrer Welt schnell wohl. Ihr Leben ist nicht perfekt, wie sie selbst beschreibt, und auch die Fehler verheimlicht sie dem Leser nicht. Als das Glück an ihre Tür klopft, möchte man sie fest drücken und bewundert dann, wie einfach sie alles Alte beibehält. Sie wirkt von Anfang an sympathisch und auch wenn nicht auf den ersten Blick zu erkennen, fließen kleine lustige Anekdoten mit in die Zeilen.
Der Schreibstil des Autos konnte mich für sich einnehmen, denn auch wenn er für diesen Roman nicht viele davon nutzt, sind es doch genau die richtigen Worte die er wählt. Delacourt schweift nicht zu sehr ab in seinen Erzählungen, auch wenn man dies an einigen Stellen meinen mag.
Diese Stellen aber erweisen sich am Ende als sehr wichtig, denn daraus folgern Ereignisse die auf das Ende abzielen.
Für mich ist dieser Roman etwas Besonderes, denn auch wenn eine gewisse Schwere in ihm liegt, kann man auch eine Leichtigkeit spüren, die klar macht, worin das wahre Glück wirklich liegt.
Es dauert nur wenige Stunden, bis man diese Geschichte beendet hat, aber sie klingt noch lange in einem nach.
Quelle: Vita und Bilder von der Verlagshomepage.
Rezension/Meinung:
„Alle meine Wünsche“ ist eine Kurzgeschichte, die durch ihre Klarheit besticht und den Leser davon überzeugen kann, dass das Leben jedes „gewöhnlichen“ Menschen sich ohne Vorwarnung wandeln kann – und dies nicht nur Positives mit sich bringt.
Jocelyne lebt zusammen mit ihrem Mann Jocelyn in einer französischen Kleinstadt. Mit ihren 47 Jahren scheint ihr Leben zwar nicht immer perfekt, aber es gefällt ihr so wie es ist. Sie hat einen eigenen Laden, in dem sie Stoffe und anderes Material für Handarbeiten verkauft, hat begonnen darüber zu bloggen und freut sich über die Besucher auf der Internetseite.
Wenn sie nicht vor dem PC sitzt oder ihren Laden führt, besucht sie ihren Vater, der an Alzheimer leidet und dem sie sich alle sechs Minuten wieder neu vorstellen muss. Zuhause erwartet sie Jocelyn, der nicht nur fast denselben Namen trägt wie sie. Die Liebe ist schon lange nicht mehr das, was sie einmal war – aber man hat sich arrangiert.
Die beiden erwachsenen Kinder suchen noch ab und an Kontakt zu ihren Eltern, doch leben sie weit weg.
Jo hat zwei gute Freundin, die Zwillinge, die jede Woche Lotto spielen, aber bisher noch nicht den großen Gewinn machen konnte. Eines Tages überreden sie sie auch zu spielen und wie der Zufall es will, gewinnt Jo über 18 Millionen Euro.
Doch was tut man mit so viel Geld? Sie entschließt sich erst einmal zu schweigen. Nicht einmal Jocelyn erzählt sie von dem Gewinn. Sie stellt Listen mit Wünschen auf und merkt schnell, dass sie sich nun fast alles erfüllen könnte. Doch kann Jo sich nicht entscheiden, wie sie vorgehen soll und versteckt den Scheck erst einmal.
Als ihr Mann dann auf ein Seminar fährt und nicht wieder zurückkommt, ist klar, warum er sich in letzter Zeit mehr um sie gekümmert hat: Er ist auf und davon mit ihrem Gewinn. Aber auch er merkt schnell, das Geld nicht alles ist, denn Glück kann man sich nicht kaufen.
Jo muss mit dem Verlust klarkommen, stellt ihr Leben auf den Kopf und schnell wird klar, dass ihr Glück in einer zufälligen Begegnung aus der Vergangenheit liegt…
Dieses doch recht dünne Buch, schafft es ein kleines Stückchen Glück in die Herzen der Leser zu zaubern.
Was seicht beginnt und den ein oder anderen durch die Erzählungen nicht überzeugen konnte, konnte mich umso mehr an sich binden.
Die Hauptprotagonistin Jocelyne erzählt diesen Roman mit einer Intensität, die gefällt, obwohl es sich um das einfache Leben einer Mittvierzigerin handelt, die nicht wirklich viel Aufregendes erlebt. Durch die wunderbare Wortwahl aber, fühlt man sich in ihrer Welt schnell wohl. Ihr Leben ist nicht perfekt, wie sie selbst beschreibt, und auch die Fehler verheimlicht sie dem Leser nicht. Als das Glück an ihre Tür klopft, möchte man sie fest drücken und bewundert dann, wie einfach sie alles Alte beibehält. Sie wirkt von Anfang an sympathisch und auch wenn nicht auf den ersten Blick zu erkennen, fließen kleine lustige Anekdoten mit in die Zeilen.
Der Schreibstil des Autos konnte mich für sich einnehmen, denn auch wenn er für diesen Roman nicht viele davon nutzt, sind es doch genau die richtigen Worte die er wählt. Delacourt schweift nicht zu sehr ab in seinen Erzählungen, auch wenn man dies an einigen Stellen meinen mag.
Diese Stellen aber erweisen sich am Ende als sehr wichtig, denn daraus folgern Ereignisse die auf das Ende abzielen.
Für mich ist dieser Roman etwas Besonderes, denn auch wenn eine gewisse Schwere in ihm liegt, kann man auch eine Leichtigkeit spüren, die klar macht, worin das wahre Glück wirklich liegt.
Es dauert nur wenige Stunden, bis man diese Geschichte beendet hat, aber sie klingt noch lange in einem nach.
Das Cover:
Ich mag das Cover sehr, denn nicht nur das die wesentlichen Dinge aus Jocelynes Leben darauf enthalten sind, gleichzeitig macht es beruhigenden Eindruck.
Der Autor:
Grégoire Delacourt wurde 1960 im nordfranzösischen Valenciennes geboren.
Er arbeitet als Werbetexter und erntete schon mit seinem literarischen
Debüt L'Ecrivain de la famille in Frankreich begeisterte Kritiken sowie renommierte Literaturpreise. Sein zweiter Roman Alle meine Wünsche ist in Frankreich ein gefeierter Bestseller und erscheint weltweit in sechzehn Ländern.
Weitere Bücher:
(bisher keine weiteren deutschen Veröffentlichungen)
(bisher keine weiteren deutschen Veröffentlichungen)
Quelle: Vita und Bilder von der Verlagshomepage.
Ich habe das Buch bei seinem Erscheinen auch sehr gerne gelesen. Es ist toll, tiefsinnig und hoffnunggebend. Ein tolles Buch :D
AntwortenLöschenIch habe das Buch auch schon gelesen. Deine Rezension ruft die Erinnerungen daran gerade wieder wirklich gut wach und ich bekomme gerade Lust, es nochmal zu lesen. Vielen Dank dafür :)
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