[Rezi] Die verborgene Seite des Mondes
Autor: Antje Babendererde
Titel: Die verborgene Seite des Mondes
Genre: Roman
Verlag: Arena (Würzburg)
Erscheinungsjahr: 2007 (TB)
Seiten: 311 S.
ISBN: 978-3-401-06170-2
ISBN: 978-3-401-06170-2
(1. Satz) - folgt
Persönliche Zusammenfassung:
Mit fünfzehn sieht Julia ihre Großeltern väterlicherseits das erste Mal. Zusammen mit ihrer Mutter reist sie nach Nevada auf die Farm der Familie, die gerade ihren Sohn verloren hat. Julia weiß, dass sie seinen Halbbruder hat, doch er scheint ihr alles andere als gut gesonnen. Ist es Eifersucht, weil ihr Vater extra wegen Julia weggezogen ist und nur selten herkam? Als sie auf Simon trifft, den stillen Mitbewohner der Farm, merkt sie gleich das mehr hinter seinem Schweigen steckt und fühlt sich zu ihm hingezogen – doch wird diese Reise eine gefährliche Wendung nehmen.
Rezension/Meinung:
Antje Babendererde bringt den Lesern in ihren Büchern das Leben der Indianer nahe und beschreibt detailliert die abgelegenen Orte Amerikas in denen sich diese am wohlsten fühlen. Bräuche und Rituale werden beschrieben, aber so gut eingeflochten, dass diese Elemente keinen Leser stören, auch wenn dieses sich nicht unbedingt für das Leben der Indianer interessieren.
Denn gleichzeitig behandelt die Autorin Probleme der Jugend und mischt diese Welten gut miteinander.
In „Die verborgene Seite des Mondes“ nimmt sie sich besonders der Themen Tod und Neider bzw. Eifersucht an.
Julia hat erst vor kurzem ihren Vater verloren. Nach der Beerdigung erhält ihre Mutter eine Einladung aus Nevada. Dort leben die Eltern von Julias Vater – die Großeltern, die sie bisher noch nicht kennen lernen konnte. Skeptisch stimmt die Mutter der Reise zu und gemeinsam machen sie sich auf den Weg.
In dem Reservat angekommen, begegnen sie sogleich einem jungen Mann, der den verstorbenen Vater wie aus dem Gesicht geschnitten sieht. Julia muss sich erst einmal an den Gedanken gewöhnen einen Halbbruder zu haben, denn ihr Vater hat seine damalige Familie für ihre Mutter verlassen, was zu einem Zwist zwischen den Beteiligten geführt hat.
Dennoch wird Julia herzlich auf der Farm begrüßt. Ihre Großeltern freuen sich sehr sie zu sehen und sie endlich kennen zu lernen.
Dort trifft sie auch auf Simon, einen jungen Mann, der mit auf der Farm wohnt um der Familie bei der täglichen Arbeit zu helfen, die der taube Großvater und die ältliche Großmutter nicht mehr alleine hinbekommen. Langsam kommen sich die beiden näher, auch wenn Simon anfangs sehr schüchtern und zurückhaltend ist. Julia aber kann ihn aus seinem Kokon locken und die nächsten Tage scheinen der Anfang einer zarten Liebe zu sein.
Bis Julias Mutter wie gewollt weiter zu einer Freundin will. Julia schafft es sie zu überreden auf der Farm bleiben zu dürfen und die Zeit könnte nicht schöner sein, doch ihr Halbbruder macht all dies zunichte. Er scheint es auf Simon abgesehen zu haben und macht ihn fertig wegen seiner Stotterei. Der Streit zwischen den beiden eskaliert so weit, dass Simon sogar mit dem Tob bedroht wird.
Julia weiß nicht was sie machen soll, denn der unbeholfene junge Mann wächst ihr immer mehr ans Herz. Als die Großeltern eines Tages auf eine Versammlung gehen und das Paar gemeinsam zärtliche Stunden verbringt gerät alles aus den Fugen, denn die Gewalt auf der Farm nimmt die Überhand…
Mit dieser Geschichte konnte Antje Babendererde mich wieder einmal von ihrem einfühlsamen Talent überzeugen.
Sie schafft es in ihren Büchern eine Welt zu erschaffen, die einerseits alltäglich wirkt, andererseits kleine Spitzen enthält, die man so kaum erwartet.
Insbesondere in diesem Buch hat sie es geschafft, mich zu fesseln und zu überraschen. Das Ende kommt so überraschend, das ich erst einmal die letzten Seiten umgeblättert habe um zu sehen ob noch ein Epilog folgt. Da dem nicht so war, war ich im ersten Augenblick etwas enttäuscht ob des Cliffhanger, dennoch finde ich den Abschluss sehr passend.
Er sagt viel über die Geschichte aus und auch wenn noch einige offene Fragen bleiben, kann man dies nach einer Weile verdauen.
Wieder ein spannender und unterhaltsamer Jugendroman über das Erwachsenwerden und dessen verschiedene Facetten, zum Träumen, Nachdenken und mitfiebern für Leser jeden Alters…
Die Autorin:
Quelle: Bilder und Vita von der Verlagshomepage.Rezension/Meinung:
Antje Babendererde bringt den Lesern in ihren Büchern das Leben der Indianer nahe und beschreibt detailliert die abgelegenen Orte Amerikas in denen sich diese am wohlsten fühlen. Bräuche und Rituale werden beschrieben, aber so gut eingeflochten, dass diese Elemente keinen Leser stören, auch wenn dieses sich nicht unbedingt für das Leben der Indianer interessieren.
Denn gleichzeitig behandelt die Autorin Probleme der Jugend und mischt diese Welten gut miteinander.
In „Die verborgene Seite des Mondes“ nimmt sie sich besonders der Themen Tod und Neider bzw. Eifersucht an.
Julia hat erst vor kurzem ihren Vater verloren. Nach der Beerdigung erhält ihre Mutter eine Einladung aus Nevada. Dort leben die Eltern von Julias Vater – die Großeltern, die sie bisher noch nicht kennen lernen konnte. Skeptisch stimmt die Mutter der Reise zu und gemeinsam machen sie sich auf den Weg.
In dem Reservat angekommen, begegnen sie sogleich einem jungen Mann, der den verstorbenen Vater wie aus dem Gesicht geschnitten sieht. Julia muss sich erst einmal an den Gedanken gewöhnen einen Halbbruder zu haben, denn ihr Vater hat seine damalige Familie für ihre Mutter verlassen, was zu einem Zwist zwischen den Beteiligten geführt hat.
Dennoch wird Julia herzlich auf der Farm begrüßt. Ihre Großeltern freuen sich sehr sie zu sehen und sie endlich kennen zu lernen.
Dort trifft sie auch auf Simon, einen jungen Mann, der mit auf der Farm wohnt um der Familie bei der täglichen Arbeit zu helfen, die der taube Großvater und die ältliche Großmutter nicht mehr alleine hinbekommen. Langsam kommen sich die beiden näher, auch wenn Simon anfangs sehr schüchtern und zurückhaltend ist. Julia aber kann ihn aus seinem Kokon locken und die nächsten Tage scheinen der Anfang einer zarten Liebe zu sein.
Bis Julias Mutter wie gewollt weiter zu einer Freundin will. Julia schafft es sie zu überreden auf der Farm bleiben zu dürfen und die Zeit könnte nicht schöner sein, doch ihr Halbbruder macht all dies zunichte. Er scheint es auf Simon abgesehen zu haben und macht ihn fertig wegen seiner Stotterei. Der Streit zwischen den beiden eskaliert so weit, dass Simon sogar mit dem Tob bedroht wird.
Julia weiß nicht was sie machen soll, denn der unbeholfene junge Mann wächst ihr immer mehr ans Herz. Als die Großeltern eines Tages auf eine Versammlung gehen und das Paar gemeinsam zärtliche Stunden verbringt gerät alles aus den Fugen, denn die Gewalt auf der Farm nimmt die Überhand…
Mit dieser Geschichte konnte Antje Babendererde mich wieder einmal von ihrem einfühlsamen Talent überzeugen.
Sie schafft es in ihren Büchern eine Welt zu erschaffen, die einerseits alltäglich wirkt, andererseits kleine Spitzen enthält, die man so kaum erwartet.
Insbesondere in diesem Buch hat sie es geschafft, mich zu fesseln und zu überraschen. Das Ende kommt so überraschend, das ich erst einmal die letzten Seiten umgeblättert habe um zu sehen ob noch ein Epilog folgt. Da dem nicht so war, war ich im ersten Augenblick etwas enttäuscht ob des Cliffhanger, dennoch finde ich den Abschluss sehr passend.
Er sagt viel über die Geschichte aus und auch wenn noch einige offene Fragen bleiben, kann man dies nach einer Weile verdauen.
Wieder ein spannender und unterhaltsamer Jugendroman über das Erwachsenwerden und dessen verschiedene Facetten, zum Träumen, Nachdenken und mitfiebern für Leser jeden Alters…
Das Cover:
Meine Ausgabe hat wie oben gezeigt noch das erste Cover. Mittlerweile gibt es noch zwei Weitere, diese aber gefällt mir aber noch am besten. Denn durch die dunklen Farben, erhält man schon einen Hauch der Ahnung, dass hier nicht alles so leicht ist und den Leser ein Abenteuer in der Natur bzw. Wildnis erwartet.
Die Autorin:
Antje Babendererde, geboren 1963, wuchs in Thüringen auf und arbeitete
als Arbeitstherapeutin mit Kindern in einem Fachkrankenhaus für
Psychiatrie und Neurologie. Seit 1996 ist sie freiberufliche Autorin mit
einem besonderen Interesse an der Kultur, Geschichte und heutigen
Situation der Indianer. Ihre einfühlsamen Romane zu diesem Thema für
Erwachsene wie für Jugendliche fußen auf intensiven Recherchen und
USA-Reisen und werden von der Kritik hoch gelobt.
Weitere Bücher:
- Isegrim (2013)
- Julischatten (2012)
- Rain Song (2010)
- Libellensommer (2006)
- Der Gesang der Orcas (2003)
- ...
Ich mochte das Buch auch recht gerne :)
AntwortenLöschenSchöne Rezension!