[Rezi] #8/2018 - So kalt der Zorn
Autor: Melisa Schwermer
Titel: So kalt der Zorn
Reihe: Fabian Prior : 3
Genre: Thriller
Verlag: Selfpublishing
Erschienen: 02/2018
Seiten: 314
ISBN: 978-1-985527799
Titel: So kalt der Zorn
Reihe: Fabian Prior : 3
Genre: Thriller
Verlag: Selfpublishing
Erschienen: 02/2018
Seiten: 314
ISBN: 978-1-985527799
"Beim Geräusch der zuschlagenden Haustür stockte ihr der Atem."
(1. Satz)
Persönliche Zusammenfassung:
Eine Leiche mitten in einem Park. Niemand scheint etwas
gesehen zu haben. War es ein brutaler Raubüberfall oder vielleicht Notwehr? Und
wer ist der Tote? Dies müssen die Ermittler Prior und Wendter schnellstens
herausfinden. Doch wo sollen sie anfangen? In einer nahegelegenen Bar erhalten
sie einen Hinweis, der sie aber nur mühsam weiterbringt – und dann auch noch
ins Rotlichtmilieu. Als ein Mann verschwindet, der zuletzt ebenfalls im „Flamingos“
gewesen ist, scheint klar wo die Ermittlungen hinführen..
Rezension/Meinung:
Fabian Prior und sein Kollege Thomas Wendter werden zu einer
Leiche im Grüneburgpark gerufen. Der Tote ist kaum zu erkennen, denn sein
Gesicht wurde brutal zugerichtet. Lediglich eine Schlüsselkarte wird bei dem
Opfer gefunden und ob er das wirklich ist, kann niemand sagen. Auch die Frau,
die die Leiche gefunden hat, kann keine nennenswerten Hinweise geben, da sie
nichts gesehen hat. Der Einzige Hinweis scheint ein Abdruck im Kies nahe des
Toten zu sein.
Die beiden Ermittler machen sich an die Arbeit und stoßen
schnell auf das „Flamingos“. Hier soll das Opfer, Erik Marquardt, regelmäßig
Meetings abgehalten haben. In der Bar finden sich oft Mitarbeiterinnen des
Bordells aus der Nachbarschaft ein, so dass für Prior und Wendter vieles auf
eine Tat im Rotlichtmilieu deutet.
Jede Nachfrage aber bleibt ohne nutzbaren Hinweis. Dann aber
wird die gestohlene Bankkarte im tiefsten Osten genutzt.
Kurz darauf wird ein Mann von seiner Frau als vermisst gemeldet.
Beide Fälle scheinen nicht das Geringstes miteinander zu tun zu haben. Die hochschwangere
Rebecca Güldenpfennig hat das Wochenende bei ihren Eltern verbracht und ihr
Mann Aaron scheint vom Erdboden verschluckt. Lediglich ein Blutfleck in der
Küche hat sie dazu gebracht die Polizei zu rufen. Als Prior in der Jackentasche
des Vermissten einen Beleg der bekannten Bar entdeckt, regt sich etwas in ihm
und sein Instinkt sagt ihm, dass das Verschwinden ebenfalls mit dem „Flamingos“
zu tun hat...
Neben der Geschichte um die beiden Ermittler und deren Fälle,
beginnt dieses Buch zuerst einmal mit der Beschreibung eines sehr religiösen
Vaters, der sein Kind brutal versucht zu erziehen bzw. ihm seine eigenen
Entscheidungen verwehrt. Der Leser muss kopfschüttelnd verfolgen, wie eine
kleine Tat dazu führt, dass Schmerzen über die Seiten schwappen. Dies spielt
sich in der Vergangenheit ab.
Bevor man aber zu viel erfahren kann springt die Geschichte
mit dem Wechsel des Kapitels in die Gegenwart und ins „Flamingos“. Dort erfährt
man was wirklich passiert ist und ist den Ermittlern somit einen Schritt
voraus.
Immer wieder springt die Geschichte im Folgenden zwischen
der Vergangenheit und der Gegenwart in den Perspektiven auf Eva und das Ermittlerteam,
sowie den Opfern hin und her.
Die Autorin präsentiert den Lesern eine spannende Geschichte
und ein Verwirrspiel der Extraklasse. So viel man auch zu wissen scheint –
vieles bleibt einem selbst lange verborgen und stellt sich dann ganz anders dar
als erwartet.
Die Figuren sind gut gezeichnet und haben alle eine
Selbstständigkeit, die sich über die Seiten hin immer weiter entwickelt. Man kann
sich der Spannung kaum verwehren und auch wenn man nicht jedes Motiv
nachempfinden kann, kann man sich doch in die jeweilige Person hineinversetzen
und nachfühlen was sie bewegt.
Mich störte lediglich der Teil, nachdem man erfährt wer
welche Spielkarte in den Händen hält und wie welche Fäden zusammenhängen. Die
Person ist plötzlich ziemlich oft namentlich erwähnt, was irgendwann etwas zu
viel ist. Dies beschränkt sich aber nur kurz auf das aufklärende Kapitel und
tritt danach wieder hinter die spannende Geschichte zurück.
Bei „So kalt der Zorn“ handelt es sich um den dritten Teil einer
Reihe. Die beiden Vorgänger habe ich noch nicht gelesen, dennoch fand ich mich
sehr gut in dem Thriller zurecht. Es gab ab und an kleine Anspielungen auf
vorangegangene Fälle und auch persönliche Beziehungen die darauf aufbauen, aber
mich hat dies nicht gestört bzw. verwirrt. Da man sich die Protagonisten, insbesondere
die Ermittler, gut vorstellen kann bleiben auch kaum Fragen zu den Figuren
selbst übrig.
Ein Thriller der spielerisch versucht den Leser regelmäßig
auf einen neuen Weg zu führen – und das locker schafft. Gute Unterhaltung, die
man erst aus der Hand legen kann, wenn alle Ermittler wieder an ihren
Schreibtischen sitzen und auf den nächsten Einsatz warten.
Die weiteren Titel der Reihe stehen schon auf meiner
Wunschliste.
Vielen Dank an die Autorin für das Rezensionsexemplar!
Die Autorin:
Melisa Schwermer, geb. 1983 in Offenbach, hat Germanistik und
Philosophie in Darmstadt studiert und sich nach ihrem Abschluss als
Thrillerautorin einen Namen in der Buchbranche gemacht.
Weitere Titel:
Quelle: Bilder und Vita von der Homepage der Autorin.
Hallo:)
AntwortenLöschenich bin gerade auf deinen Blog gestoßen und direkt auf Deinen neuesten Beitrag aufmerksam geworden. Ich liebe dieses Genre sehr und landet direkt auf meiner Wuli:)
Danke für die tolle Vorstellung die sehr ausführlich und genau beschrieben wurde.
Gerne bleibe ich als Leserin auf Deinem Blog.
Vielleicht hast du Lust, mich auch mal besuchen zu kommen?
Gerade läuft ein Gewinnspiel bei dem man einen Büchergutschein gewinnen kann!
Herzliche Grüße
Andrea
http://www.printbalance.blogspot.de