[Nachgefragt...] bei Thommie Bayer

Kurzer Lebenslauf:
Thommie Bayer wurde am 22. April 1953 in Esslingen am Neckar geboren. Er war das ungeplante vierte Kind seiner Eltern.
Mit der Einschulung in Stuttgart begann die Trennung zu seinem Vater, der nur noch am Wochenende nach Hause kam. Lange war Thommie bei den Lehrern sehr beliebt und auch Missetaten wurden ihm dadurch schnell vergeben. Doch als die Familie nach Tübingen zog und er in die neue Schule kam, an der beide Eltern arbeiteten, wurden seine Noten immer schlechter und der Freiheitstrieb immer lauter.
Es folgte eine Pubertät voller neuer Erfahrungen. Seine Zeit verbrachte er mit Auftritten in verschiedenen Bands und lies dadurch auch eine große Leidenschaft, die Malerei, eine Weile ruhen.
Nichts erfüllte ihn vollständig und plötzlich waren Plattenvertrag, Frau und vieles mehr weg.
Sein Weg führte in nach Freiburg, wo er wieder ein Ziel, die Liebe, fand und gemeinsam mit seiner neuen Frau nach Staufen im Breisgau zog, wo er bis heute wohnt.
Lange schrieb er Drehbücher, die ihn nicht wirklich zufrieden stellten und nach einer langen Pause, machte er sich wieder daran neue Romane zu verfassen...


Mein Kurzinterview:
1. Wie sind Sie zum Schreiben gekommen?
Ich hatte lang davon geträumt. Ich war Musiker, Liedermacher, war es gewohnt, in Reimen und drei bis vier Strophen zu denken, das erzählende Schreiben schien mir unendlich schwierig, aber ich hoffte, wenn ich mal alt und weise wäre, da hin zu kommen. Und dann kam es früher als ich dachte. Es ging mir, als ich dreißig war, sehr gut und sehr schlecht zugleich, und ich schrieb einfach mit. Daraus wurde das erste Buch, und dann ging es weiter.

2. Wo holen Sie sich Ihre Inspirationen zu neuen Bücher?
Von überallher. Aus einem aufgeschnappten Satz, aus der Zeitung, aus Gesprächen, aus Anblicken, aus anderen Büchern, aus Filmen - irgendwann ist eine Idee da, und irgendwann später kommt der Zeitpunkt, an dem ich sie anpacken kann. Oft wächst mir auch eine Idee fürs nächste Buch aus dem, an dem ich gerade schreibe. Meistens merke ich das erst viel später. 

3. Über welches Thema würden Sie niemals schreiben? 
Missbrauch, Folter, Grausamkeit, Habgier, Geiz, Neid.

4. Lesen Sie Rezensionen zu Ihren eigenen Büchern? Wenn ja, von wem?
Ich lese alle, die ich entdecke, leide wenn geschimpft oder gehöhnt wird, und freue mich, wenn gelobt wird.

5. Welche Genre lesen Sie selbst am liebsten?
Zeitgenössische Romane.

6. Ihre drei Lieblingsbücher?
"Abspann" von Steve Tesich, "Einer von Vielen" von Norbert Zähringer, "Opernroman" von Petra Morsbach.

7. Ein Buch das Ihnen gar nicht gefallen hat?
Richard Ford - Kanada

8. Ihre Lebensweisheit?
Keine. Bin noch nicht weise.

9. Wie stellen Sie sich einen perfekten Tag vor?
So verschieden, dass ich mich auf keine Antwort festlegen kann.

10. Was wollten Sie Ihren Lesern schon immer sagen?
Ich weiß nicht. Dass ich mich freue, sie als Komplizen zu haben vielleicht.

Vielen Dank für das Interview!


Hier ist Thommie Bayer zu finden:



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