[Rezi] #18/2016 - Als die Welt zum Stillstand kam
Autor: Gabi Neumayer
Titel: Als die Welt zum Stillstand kam
Genre: Roman
Verlag: Beltz & Gelberg (Weinheim)
Erschienen: 08/12
Seiten: 446
ISBN: 978-3-407-81120-2
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Titel: Als die Welt zum Stillstand kam
Genre: Roman
Verlag: Beltz & Gelberg (Weinheim)
Erschienen: 08/12
Seiten: 446
ISBN: 978-3-407-81120-2
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"Unsere Großeltern wissen noch genau, was sie am 22. November 1963 taten, als sie die Nachricht vom Tod John F. Kennedys hörten."
(1. Satz)
Persönliche Zusammenfassung:
Die Welt ist im stetigen Wandel. So ist 2036 nichts mehr wie
heute. Beamen gehört zum Alltag und das Leben ist somit um vieles einfacher. Doch
was passiert, wenn die Annehmlichkeiten plötzlich nicht mehr vorhanden sind?
Was wenn die lebenswichtigen Ressourcen von jetzt auf gleich nicht mehr verfügbar
sind? Denn auch all der Fortschritt kann nicht mehr genutzt werden, wenn nicht
mehr alle Zahnräder ineinander und jeder muss um sein Überleben kämpfen…
Rezension/Meinung:
„Als die Welt zum Stillstand kam“ spielt im Jahre 2036.
Mittlerweile ist es normal sich durch die ganze Welt zu beamen. Ressourcen
werden von anderen Planeten abgebaut und selbst die Wasserversorgung
funktioniert über die sogenannten Tore. Eines Tages aber funktionieren diese
nicht mehr und niemand kann sich helfen. Keine Medikamentenlieferungen, kein
Wasser und kein Strom kann die Menschen erreichen. Doch was hat zu dieser Katastrophe
geführt, die schon bald viele Menschenleben kosten wird? Diese Fragen stellen
sich insbesondere Celia, Alex und Bernie. Die drei sind gute Freunde, doch als
das unvorstellbare passiert jeder auf sich alleine gestellt.
Celia ist die Tochter der Erfinder der Tore. Sie aber konnte
sich nach dem Tod ihrer Mutter nicht mehr mit dieser Technologie anfreunden und
hat sich in Dublin in eine Mobilenkommune begeben. Dort leben Menschen die
Gegner der Tore sind und auf altmodische Art leben. Celia gibt sich als eine
andere aus, damit niemand sie hassen kann, doch mehr als ihr lieb ist, wissen
wer sie wirklich ist. So wird sie schnell nach dem Ausfall der Tore zum
Spielball Jasons, der die Kommune leitet. Er nutzt sie für ihre Zwecke und zu spät
bemerkt sie, was für ein Spiel er spielt.
Alex dagegen ist auf der Suche nach Celia, die sich auch vor
ihm versteckt. Doch seine Reise ist hart, denn er muss irgendwie von Berlin
nach Dublin kommen. Auf den Straßen aber herrscht Krieg und für Essen zu töten
scheint normal. Als er Bernie, seinen besten Freund trifft, will dieser ihm
helfen.
Gemeinsam finden sie beide einen Weg und stehen schon bald
vor Celia. Die aber trägt den Stempel der Verräterin und wird gesucht. Schon
bald müssen die drei auf brutale Weise erfahren, wie ernst es Jason damit ist
seine Macht auszuüben. Doch irgendwie müssen sie das Leben wieder in Gang
bringen…
Dieser futuristische Roman liegt nur in wenigen Jahren
Entfernung und weist immer wieder kleine Verbindungen zu der heutigen Zeit auf.
Die Entwicklungen die die Welt in diesen paar Jahren, laut der Autorin, gemacht
haben sind gut aufeinander aufgebaut, dass man sich dies wirklich vorstellen
kann. Dabei ist dieses Buch insbesondere ein Warnzeichen. Denn in der erfundenen
Welt von Gabi Neumayer, verlassen sich die Menschen eines Tages nur noch auf
die Technik. Alles andere wird der Natur überlassen und z.B. Wasserleitungen
verfallen. Die Katastrophe und somit das aufrütteln des Lesers, lässt nicht
lange auf sich warten und man erkennt, wie viel von so einer Zukunft abhängen
wurde. Hier muss sich jeder selbst die Frage beantworten, ob der eine
Fortschritt zum Nachteil aller anderen Sachen werden muss.
Die Hauptgeschichte um die drei Protagonisten zieht größere
Kreise, denn immer wieder finden sich neue Menschen, die besondere Plätze in
der Geschichte erhalten. Wie es mit all diesen Personen weitergeht bleibt in
der Schwebe, lässt den Leser aber nicht unzufrieden zurück.
Gabi Neumayer hat versucht sich komplett in die Zukunft zu
versetzen und selbst einige Wörter „erfunden“, die zukünftig in unserem
Wortschatz vorkommen könnten. Dies hat mir gut gefallen, denn so kann man noch
tiefer in die Geschichte dringen.
Alles in allem ist dieses Buch ein Roman, der den Leser
danach mit vielen Fragen zurücklässt. Die Geschichte ist zwar abgeschlossen,
aber selbst hat man weitreichende Fragen, die sich nicht einfach abschalten
lassen. Aber genau dies macht die Geschichte aus, die im Verlauf gut
aufeinander abgestimmt ist und nur manchmal etwas durcheinander wirkt.
Eine Lektüre, die spannend und mitreißend ist und jede
Zukunft verändert.
Die Autorin:
Gabi Neumayer, geb. 1962, lebt in Bergheim bei Köln und ist Autorin,
Lektorin und Chefredakteurin des Autorinnennewsletters The Tempest. Sie
schreibt vor allem für Kinder – unter anderem
Science-Fiction-Geschichten, englische Lernkrimis, Bilderbücher und
Sachbücher.Homepage der Autorin.
Weitere Bücher:
(bisher keine weitere Jugendbücher)
Quelle: Bild von der Homepage der Autorin, Vita von der Verlagshomepage, Cover ebenfalls.
Hallo Lesefee,
AntwortenLöschenein sehr dystopischer Roman, aber für unsere Zukunft vielleicht gar nicht so unwahrscheinlich?
Von dem Buch hatte ich bisher noch nichts gehört. Danke für's Vorstellen!
Lieben Gruß
Steffi
Hallo Lesefee,
AntwortenLöschenich bin gerade auf deine Rezi gestoßen - und hab mich sehr darüber gefreut :-)
Tatsächlich ist das bislang mein einziges Jugendbuch (ich schreibe meist Kinderbücher), aber ein weiteres ist bald in der Mache.
Liebe Grüße,
Gabi