[Rezi] #2/2021 - Bis zum Mond und zurück

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   Autor: Dani Atkins
Titel: Bis zum Mond und zurück

Originaltitel: A Sky Full of Stars
Genre: Roman
Verlag: Knaur (München)
Erschienen: 12/2021
Seiten: 427
ISBN: 978-3-426-52707-8

""Hätte er es nur gewusst, hätte er alles anders gemacht.""
(1. Satz)


Persönliche Zusammenfassung: 

Alex und Lisa sind das perfekte Paar. Sie genießen ihre gemeinsame Zeit und könnten sich nicht besser ergänzen. Auch in der Erziehung von Connor hat jeder der beiden seinen Part und füllt diesen aus. Doch plötzlich ist Lisa nicht mehr da – unerwartet aus dem Leben gerissen. Alex fühlt sich alleine gelassen, weiß nicht mehr ein noch aus und muss Entscheidungen treffen, die nicht nur sein Leben komplett verändern. Kann er Lisas letzten Wunsch erfüllen?

 

Rezension/Meinung:

“Bis zum Mond und zurück” ist ein weiteres tolles Buch der Autorin Dani Atkins. 
Bisher konnte sie mich von jedem ihrer Bücher überzeugen und sie alle haben einen Platz in meinem Kopf und Herzen eingenommen. 
 
Die Autorin sucht in ihren Geschichten natürlich nach der Liebe, aber spricht auch essentielle Themen an und das macht gerade dieses Buch aus. 
Alex und Lisa begegnet man schon auf den ersten Seiten so intensiv, dass man direkt weiß, wie sie zueinander stehen und was sie einander bedeuten. Die Gefühle sind nicht zu überlesen. Die Idylle aber wird schnell durchbrochen, durch eine Tragik, die voller Schmerz steckt und zunächst klare Hilflosigkeit beschreibt um dann im Laufe der Szenerien nur noch mehr zu schmerzen. 
 
In dieser Geschichte hat sich die Autorin der Thematik der Organspende gewidmet. Ein Thema das leider auch heute noch für viele ein Tabuthema ist. Die Protagonistin in dieser Geschichte entscheidet sich über alle anderen hinweg dazu ihre Organe im Falle des Falles zu spenden. Eine lobenswerte Entscheidung, die aber hier in diesem Buch zu viel Verzweiflung führt. Denn sie hat das stillschweigend entschieden, ohne ihren Mann darüber zu informieren. Dabei sollte natürlich auch der weitere Hintergrund der Figuren betrachtet werden. Im realen Leben aber sollte es doch nicht unterlassen werden, mit den Menschen an unseren Seiten über solche Entscheidungen zu sprechen. 
Vor vollendete Tatsachen gestellt, nimmt hier die Geschichte ihren Lauf, die mich kurzzeitig an “Sieben Leben” mit Will Smith erinnerte. Vergleiche ziehen kann man aber nicht und daher vergeht der Gedanke schnell wieder. 
 
Im Verlauf der Geschichte spielt zunächst die Vater-Sohn-Beziehung eine große Rolle, da auch ein Kind, das seine Mutter verliert nicht einfach ohne Gefühlsausbrüche oder Ängste leben kann. Die Autorin versucht sich darin diese Beziehung zu retten und zieht gleichzeitig weitere Figuren mit in die Geschichte, die eine wichtige Rolle spielen. Doch auch Freundschaft und das Wiederentdecken des Lebensmutes sind zentrale und sehr wichtige Themen. Alles verbindet sich zu einem Kreis aus den unterschiedlichsten Menschen, deren Verbindung klar auf der Hand liegt, aber gleichzeitig geheimnisvoll scheint. Nur nach und nach blickt man selbst an die richtigen Stellen und spürt den Entscheidungen der Protagonisten nach. 
 
Dani Atkins hat mir mit dieser Geschichte wieder einmal gezeigt, wie gut sie den Lesern die Gefühle übermitteln kann, die sie selbst in ihre Worte legt. Man steht unverhofft vor einer Reihe von Menschen, die nicht gleich alles von sich preisgeben und daher so intensiv in das Herz des Lesers dringen, dass man gar nicht möchte, dass die Geschichte endet. 
Lediglich die kleinen Einfügungen über das “zellulare Gedächtnis” passten für mich nicht ganz in die Geschichte und wirkte einen Moment wie eingefügt um die Seiten mit noch etwas mehr Worten zu füllen. Dennoch hat auch dieser Abschnitt sicherlich seine Berechtigung. Gut finde ich aber, dass die Autorin selbst aus diesem Thema herausfindet und geschickt löst. 
 
So verläuft die Geschichte nicht ganz wie man zunächst erwartet und macht sie auch daher zu etwas Besonderem. Zu einer Erzählung, die den Leser im Herzen rührt, tief durchatmen lässt und gleichzeitig daran erinnert, welche Entscheidungen jeder Einzelne treffen kann und sollte um manch ein Leben zu verlängern. 
“Bis zum Mond und zurück” zeigt die Liebe in den verschiedensten Facetten und Ausprägungen und lässt die Leser trotz mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück. Diese Reise zum Mond und zurück, ist emotional, in Teilen unvorhersehbar und ein Denkanstoß. 
Eine intensive Reise die noch lange in einem nachhallt und Menschen die dieser Thematik vielleicht bisher den Rücken gekehrt haben, klar macht, was man selbst nach dem eigenen Leben noch Gutes tun kann. 
Eine Geschichte voller Freundschaft, Liebe und Leben.
 
 
Die Autorin:
Dani Atkins, 1958 in London geboren und aufgewachsen, lebt heute mit ihrem Mann in einem Dorf im ländlichen Hertfordshire. Sie hat zwei erwachsene Kinder. Mit ihren gefühlvollen und dramatischen Liebesgeschichten erobert sie nicht nur die SPIEGEL-Bestsellerliste, sondern auch stets die Herzen der Leserinnen.
 
 

 

Quelle:  Bilder und Vita von der Verlagshomepage.

Vielen Dank für das Testleseexemplar an mytest.de.

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