[Rezi] Das Alphabethaus
Autor: Jussi Adler-Olsen
Titel: Das Alphabethaus
Originaltitel: Alfabethuset
Genre: Roman
Verlag: dtv (München)
Erscheinungsjahr: 2012
Seiten: 592 S.
ISBN: 978-3423248945
Originaltitel: Alfabethuset
Genre: Roman
Verlag: dtv (München)
Erscheinungsjahr: 2012
Seiten: 592 S.
ISBN: 978-3423248945
Rezension:
Es ist Krieg; der 2. Weltkrieg; 1944.
Mitten in Deutschland werden zwei britische Piloten abgeschossen und müssen notlanden. Ihre einzige Chance nicht gleich von den Feinden geötet zu werden ist zu entkommen. Trotz straker Verletzungen schaffen sie es in einen Zug, der sie in den Schwarzwald fährt.
Der Zug, der kranke und schwerverletzte deutsche Soldaten zurück nach Hause bringen soll, dient als
gutes Versteck. Bryan und James geben sich als Soldaten aus und schaffen es so bis zur Entstation. Diese Endstation ist aber erst der Anfang des Grauens: Sie landen in einem Sanatorium, werden als geisteskrank abgestempelt und dort als Versuchskaninchen für Therapien benutzt. Bryan wird schnell klar, dass es dort nicht überleben kann und er flieht - ohne den halb toten James.
Jahrzehnte später hat Bryan, lange wieder in England, die Suche nach James schon aufgegeben, als er einen Auftrag in Deutschland erhält.
Dort trifft er auf alte Bekannte, die damals genau wie er Simulanten in dem Sanatorium gewesen waren, wie er. Doch sind sie alles andere erfreut über sein Auftauchen.
Es beginnt eine Hetzjagd, in der nicht nur Bryan um sein Leben fürchten muss...
Als Fan von den vorangegangenen Büchern von Adler-Olsen, konnte ich mir auch dieses Buch nicht verbieten. Klar ist: dieses Buch ist ein ganz anderes als die Vorgänger! Wobei Vorgänger eher das falsche Wort ist, denn "Das Alphabethaus" ist eines der ersten Bücher des Autors gewesen, wurde aber erst jetzt in Deutschland veröffentlicht.
Wer Parallelen zu den Fällen um Carl Morck erwartet, wird sie nicht finden.
Dieses Buch ist eine Geschichte, die von Freundschaft zeugt, von Leben und vom Krieg erzählt. Adler-Olsen beschreibt die Szenen zu Anfang des Buches so intensiv und eindringlich, dass man sich fast in die Zeit zurück versetzt fühlt und die beiden Piloten fast spürbar auf ihrem Weg begleitet. Die Bilder formen sich automatisch im Kopf und lassen einen kaum zur Ruhe kommen.
Das Buch ist ein eindringliches Zeitzeugnis, das vielleicht auch aus diesem Grund erst nun hier veröffentlicht worden ist, als Deutscher wird man nicht verschont und bekommt - verständlicher Weise - keine positiven Dinge zu lesen.
Es ist interessant wie dargestellt wird, dass viele der Insassen des Sanatoriums nur Simulanten sind - was sich aber auch nachvollziehen lässt, denn sicher gab es einige, die sich lieber als verrückt erklären liesen, als weiter an der Front zu kämpfen.
Aber auch in diesem Buch, fehlt es nicht an Spannung, denn Freunde sind die ehemaligen Zellenkameraden ganz und gar nicht.
Zudem erfährt man, dass eine Freundschaft nicht alles aushalten kann, auch wenn man es sich wünscht. Ein Happy End sucht der Leser vergebens... Warum? Lest selbst! :)
Ab und an wirkt das Buch langatmig und es sind teilweise zu viele Ausschweifungen eingefügt.
Dennoch fand ich die Geschichte super interessant - ich konnte das Buch kaum weglegen. Die Thematik hat mich sehr angesprochen und die Verbindung mit dem Thema der Freundschaft, ergibt eine interessante Mischung.
Wer Carl Morck kennt und etwas gleichwertiges erwartet, wird enttäuscht sein. Wer sich aber von seiner Vorstellung lösen kann und sich auf etwas Neues einlassen kann und will, wird eine Zeitreise wagen, die spannend ist, mitreißt und einem sogar die Augen öffnen kann..
Es ist Krieg; der 2. Weltkrieg; 1944.
Mitten in Deutschland werden zwei britische Piloten abgeschossen und müssen notlanden. Ihre einzige Chance nicht gleich von den Feinden geötet zu werden ist zu entkommen. Trotz straker Verletzungen schaffen sie es in einen Zug, der sie in den Schwarzwald fährt.
Der Zug, der kranke und schwerverletzte deutsche Soldaten zurück nach Hause bringen soll, dient als
gutes Versteck. Bryan und James geben sich als Soldaten aus und schaffen es so bis zur Entstation. Diese Endstation ist aber erst der Anfang des Grauens: Sie landen in einem Sanatorium, werden als geisteskrank abgestempelt und dort als Versuchskaninchen für Therapien benutzt. Bryan wird schnell klar, dass es dort nicht überleben kann und er flieht - ohne den halb toten James.
Jahrzehnte später hat Bryan, lange wieder in England, die Suche nach James schon aufgegeben, als er einen Auftrag in Deutschland erhält.
Dort trifft er auf alte Bekannte, die damals genau wie er Simulanten in dem Sanatorium gewesen waren, wie er. Doch sind sie alles andere erfreut über sein Auftauchen.
Es beginnt eine Hetzjagd, in der nicht nur Bryan um sein Leben fürchten muss...
Als Fan von den vorangegangenen Büchern von Adler-Olsen, konnte ich mir auch dieses Buch nicht verbieten. Klar ist: dieses Buch ist ein ganz anderes als die Vorgänger! Wobei Vorgänger eher das falsche Wort ist, denn "Das Alphabethaus" ist eines der ersten Bücher des Autors gewesen, wurde aber erst jetzt in Deutschland veröffentlicht.
Wer Parallelen zu den Fällen um Carl Morck erwartet, wird sie nicht finden.
Dieses Buch ist eine Geschichte, die von Freundschaft zeugt, von Leben und vom Krieg erzählt. Adler-Olsen beschreibt die Szenen zu Anfang des Buches so intensiv und eindringlich, dass man sich fast in die Zeit zurück versetzt fühlt und die beiden Piloten fast spürbar auf ihrem Weg begleitet. Die Bilder formen sich automatisch im Kopf und lassen einen kaum zur Ruhe kommen.
Das Buch ist ein eindringliches Zeitzeugnis, das vielleicht auch aus diesem Grund erst nun hier veröffentlicht worden ist, als Deutscher wird man nicht verschont und bekommt - verständlicher Weise - keine positiven Dinge zu lesen.
Es ist interessant wie dargestellt wird, dass viele der Insassen des Sanatoriums nur Simulanten sind - was sich aber auch nachvollziehen lässt, denn sicher gab es einige, die sich lieber als verrückt erklären liesen, als weiter an der Front zu kämpfen.
Aber auch in diesem Buch, fehlt es nicht an Spannung, denn Freunde sind die ehemaligen Zellenkameraden ganz und gar nicht.
Zudem erfährt man, dass eine Freundschaft nicht alles aushalten kann, auch wenn man es sich wünscht. Ein Happy End sucht der Leser vergebens... Warum? Lest selbst! :)
Ab und an wirkt das Buch langatmig und es sind teilweise zu viele Ausschweifungen eingefügt.
Dennoch fand ich die Geschichte super interessant - ich konnte das Buch kaum weglegen. Die Thematik hat mich sehr angesprochen und die Verbindung mit dem Thema der Freundschaft, ergibt eine interessante Mischung.
Wer Carl Morck kennt und etwas gleichwertiges erwartet, wird enttäuscht sein. Wer sich aber von seiner Vorstellung lösen kann und sich auf etwas Neues einlassen kann und will, wird eine Zeitreise wagen, die spannend ist, mitreißt und einem sogar die Augen öffnen kann..
Der Autor:
Jussi Adler-Olsen wurde am 2. August 1950 unter dem bürgerlichen Namen Carl Valdemar Jussi Henry Adler-Olsen in Kopenhagen geboren. Er studierte Medizin, Soziologie, Politische Geschichte und Film und arbeitete anschließend in den verschiedensten Berufen. 1995 begann er mit dem Schreiben und landete bereits mit seinen ersten Büchern unter anderem in Schweden, Spanien und Südamerika auf den Bestsellerlisten, mit der Serie um das Sonderdezernat Q erlangte er seinen internationalen Durchbruch. Seine Bücher wurden in über 20 Länder verkauft.
Jussi Adler-Olsen hat zahlreiche nationale und internationale Krimipreise erhalten, er wurde u. a. ausgezeichnet mit dem Harald-Mogensen-Krimipreis 2009 für >Erlösung<, dem Reader's Bookprize 2010, einem der bedeutendsten Literaturpreise Dänemarks, dem Glass Key Award 2010 - dem bedeutendsten Krimipreis Skandinaviens. Das internationale Literaturmagazin Buchkultur wählte >Erbarmen< auf Platz 2 der besten Kriminalromane des Jahres 2010 aus aller Welt.
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