[Rezi] #29/2018 - Bis ans Ende ihrer Tage

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Autor: Jens Ostergaard
Titel: Bis ans Ende ihrer Tage
Originaltitel: Dragen, Sangeren, Helten
Genre: Thriller
Verlag: LYX Egmont (Köln)
Erschienen:
03/2014
Seiten: 288
ISBN: 978-3-7325-4397-7

"Da ist der Drache."
(1. Satz)

Persönliche Zusammenfassung:
Als Thomas Nyland im Krankenhaus eine Frau besucht, die schwer misshandelt wurde, spricht sie kein Wort. Schon kurz darauf verschwindet sie, denn der Täter steht plötzlich in der Tür. Ein früherer Kollege Nylands wird getötet und der Ermittler stürzt sich in den Fall. Doch kommt er nur mit Mitteln weiter, durch die ihm der Fall entzogen wird. Aber er gibt nicht auf und ermittelt selbst. Dabei trifft er auf Natalja, deren Vater vor kurzem getötet wurde. Sie beschäftigt sich mit alten russischen Sagen und findet eine Verbindung, die den Täter immer näher an sie heran und damit in Gefahr bringt...

Rezension/Meinung:
Der Klappentext des Buches versprach so einiges und machte mich neugierig. Leider aber eröffnete sich mir dann etwas Anderes, als erwartet.
Der Einstieg ist spannend und man will gleich weiterlesen, aber durch den Bruch im Handlungsstrang und Weitergabe an den zweiten, verlor ich schnell die Lust. Denn was damit beginnt, dass eine Frau gejagt wird und die Aufmerksamkeit der Ermittler auf sich zieht, wandelt sich plötzlich in eine Geschichte über Mythen und Sagen aus der russischen bzw. slawischen Geschichte.
An sich ein interessantes Thema, welches für mich in diesen Ausmaßen aber nicht in diesen Thriller gepasst hat.
Sicherlich entwickelt sich so die Geschichte, aber hätte ich zuvor gewusst, dass es um solche Thematik geht, hätte ich das Buch wahrscheinlich nicht gekauft.
Da aber die Teile auf die Ermittlungen von Nyland spannend geschrieben sind, blieb ich dennoch an der Geschichte dran. Der Schreibstil ist flüssig, solange er sich nicht in den Worten über die Sagenwelt verliert. So kam ich in der Geschichte immer wieder ins Stolpern. Natürlich ist der Teil wichtig um zu wissen, was den Täter antreibt, aber mit ging es einfach zu sehr ins Detail.
Dennoch ist es interessant zu verfolgen, wie sich zwei Menschen begegnen, die scheinbar gar nichts miteinander verbindet.

Der Autor schreibt den Figuren in diesem Buch so eigenwillige Handlungsweisen zu, dass man sie alle gut auseinander halten kann. Auch sind die Beschreibungen der Geschehnisse gut dargestellt und man kann sie sich bildhaft vorstellen.
Zum Ende hin wird die Geschichte, trotz der mir überdrüssigen Thematik, sehr spannend und man fiebert mit.
Dagegen aber lies mich das Ende, zwar mit einem kleinen Schmunzeln, aber auch etwas enttäuscht zurück.

Für Geschichtsinteressierte sicherlich eine spannende Geschichte, in der man auch noch einiges lernen kann; für Leser, die einen dahinfließenden Thriller erwarten zwischendurch etwas ermüdend.


Autor:
Jens Østergaard hat Journalismus studiert und unter anderem als Redakteur bei einem dänischen Radiosender gearbeitet. Heute ist er als Kommunikationsberater tätig und widmet sich dem Schreiben.

Weitere Titel:

Quelle: Bilder und Vita von der Verlagshomepage.

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