[Rezi] Blackout

Autor: Gregg Hurwitz
Titel: Blackout
Originaltitel: The Crime Writer
Genre: Thriller
Verlag: Knaur (München)
Erscheinungsjahr: 2008
Seiten: 427 S.
ISBN: 978-3426638965

"Als ich aufwachte, spürte ich die Infusionsschläuche, die mit Heftpflaster an meinem Arm befestigt waren, eine Magensonde, die man mir durch die Nase gelegt hatte, und meine Zunge, die taub und dick wie eine Socke gegen meine Zähne drückte."
(1. Satz)

Persönliche Zusammenfassung:
Als er erwacht ist ihm unklar, was mit ihm passiert ist. Sein Kopf ist einbandagiert und die Presse hat ein reges Interesse an ihm entwickelt. Dies aber nicht wegen seines Berufs - Autor -, sondern er soll seine Exfreundin erstochen haben.
Selbst hat er keine Erinnerungen mehr an den Abend, in dessen Folge der Tumor in seinem Kopf entdeckt und entfernt wurde. Dank der fehlenden Erinnerung wird er nach einiger Zeit aus dem  Gefängnis entlassen und in sein altes Leben geschickt, dass ihm plötzlich nicht mehr so positiv vorkommt. Doch alleine Zuhause überkommen in Zweifel und Wahnvorstellungen - versucht ihm jemand den Mord anzuhängen?

Rezension:
Einen totalen Blackout hat der Protagonist gleich zu Beginn des Buches und somit hat der Titel gleich seine Anpassung. Der Leser wird direkt mit der verwirrenden Situation konfrontiert und muss sich selbst erst einmal orientieren.
Gespannt verfolgt man die Rückblenden zur Verhandlung und die Gedankengänge des scheinbaren Täters. Schon in seiner ersten Nacht in Freiheit erlebt er einen kleinen Flashback und wacht plötzlich in einer unwirklichen Situation auf, die ihn selbst an seinem Verstand zweifeln lässt.
Nur kurz darauf wird eine zweite Leiche entdeckt, getötet auf ähnliche Weise. Wieder wird er verdächtigt, festgenommen werden kann er aber nicht. So beginnt er seine eigene Ermittlungen und schreibt an seinem neuen Buch - seiner eigenen Geschichte.
Freunde werden zu Gegnern und Unbekannte zu Freunden.
Eine rasante Reise durch eine Stadt in der es mehr Geheimnisse gibt als man glauben kann. Geschrieben ist dieses Buch selbst als Buch und wird zu der Geschichte des Autors, der ohne die Aufzeichnungen nicht erst zum Täter gelangt. Ein spannungsgeladerner Thriller, der immer wieder neue Verbindungen eröffnet und die alten fraglich darstellen lässt, denn nicht jeder ist, wer er scheint. Eine Lektüre, die alles andere als entspannt und deutlich hervorhebt, wie einfach es ist sich in Menschen zu täuschen und wie einfach man für etwas belangt werden kann, dass man niemals getan hat.
Aber auch ein Buch über Freundschaft und Liebe, gegen Vorurteile und das Recht für den Unschuldigen. Der Wechsel zwischen den richtigen Buchseiten und den Schreibmaschinenseiten mit Anmerkungen hat mir sehr gut gefallen und es hätte davon ruhig etwas mehr geben können.
Eine Jagd die ein erstaunliches Ende findet und den Leser empört nach Luft schnappen lässt…

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Der Autor:
Gregg Hurwitz wuchs in der San Francisco Bay Area auf. Während seines Studiums an den Universitäten Havard und Oxford schrieb er seinen ersten Roman. Er lebt heute in Los Angeles.

Weitere Bücher:
  • Die Scharfrichter (2009)
  • Die Sekte (2007)

Kommentare

  1. Ui.. der Autor sieht aber gut aus *gg* Aber um aufs wesentliche zurückzukommen.. tolle Rezension!
    Ich glaube das Buch sollte auf meine Wunschliste :)

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